Grundsätzliches Problem ist, daß innerhalb des Antigravschachtes Schwerelosigkeit herrschen muß, also das Schwerefeld innerhalb des Antigravschachtes muß das natürliche Schwerefeld, soweit vorhanden, aufheben. Eine gerichtete, zusätzliche Beschleunigungswirkung läßt befürchten, daß man bei langen Schächten zu starke Geschwindigkeiten erreicht (siehe SOL und einem 8 km langen Zentralschacht).
Die Oma sehe ich nicht als Problem. So wie wir heute mit Fahrstühlen aufwachsen, wird ein mensch 1200 NGZ mit Antigravschächten aufgewachsen sein. Für die Oma wird der AG-Schacht also ebenso normal sein wie f+ür uns eine Fahrstuhlkabine – insofern sehe ich die psychologische Wirkung nicht als Problem. Da geht man wohl zu sehr von den Befindlichkeiten heutiger alter Leute, die mit der technischen Entwicklung dieses Zeitalters nicht mitkamen.
Zurück zur technischen Realisierung. Ein AG-Schacht, in dem Schwerelosigkeit herrscht, reicht eigentlich schon als Beförderungsmittel. Man ist allerdings zur Fortbewegung auf Muskelkraft angewiesen – insofern im zivilen Bereich IMO nicht praktikabel.
Eine Möglichkeit muß gefunden werden, den Körper im AG-Schacht zu beschleunigen und abzubremsen. Kontinuierliche Schwerebeschleunigung ist, wie gesagt, unmöglich.
Als Variante haben wir uns gedacht, das Schwerefeld innerhalb des AG-Schachtes wird gepulst. Der Normalzustand ist Aufhebung der Schwerkraft, allerdings wird mit einer niedrigen Frequenz in Bewegungsrichtung das Schwerefeld passend verstärkt (es sind also zwei AG-Schächte nötig, für jede Richtung einer). Beim Eintreten in den AG-Schacht wird ihm beim nächten Impuls damit eine Beschleunigung gegeben, der Körper bewegt sich mit einer definierten Geschwindigkeit im Schacht. Die Pulsation ist abhängig von der Beschaffenheit des Schachtes und der zu überwindenden Wege.
Zur Abbremsung sind vor jedem
Ausstieg gegengerichtete G-Projektoren angebracht, die den
Körper wieder auf Null abbremsen – justiert sind sie so,
daß die reine Masseträgheit den Körper direkt vor
dem Ausstieg zur Ruhe kommen läßt. Der nächste Puls
beschleunigt ihn dann wieder.
Person betritt
den Schacht und wird durch den nächsten kurzen, nach unten
gerichteten Gravitationsimpuls innerhalb des Schachtes
beschleunigt. Nach Ende des Impuls behält die Person die dabei
erreichte Geschwindigkeit.
Mit Erreichen des gegengerichteten lokalen Schwerefeldes wird die Person abgebremst und reduziert in der Folge vor dem Ausstieg ihre Geschwindigkeit auf Null – es gibt dann die Möglichkeit, auszusteigen.
Als Variante wäre es
möglich, statt ständig vorhandener gegengerichteter
G-Felder oberhalb des Ausstiegs synchron getaktete Felder direkt in
der Ausstiegszone zu installieren. Eine ständige
Repräsentanz an der Stelle würde sonst bewirken, daß
eine einsteigende Person nach oben gedrückt und durch den
nächsten Impuls ieder heruntergedrückt würde –
ein Ping-Pong-Effekt wäre die Folge.
Inwieweit dieses System mit anderen Systemen konkurrieren würde oder praktikabel wäre, möchte ich hiermit zur Diskussion stellen.
Als Zirka-Werte denke ich, daß die Pulsation bei Antigravs in Wohnanlagen bei einem G-Impuls von 1g über 1/10 s pro 10 s dem Körper genug Vortrieb zur nächsten Etage geben würde. In der Folge müßte die gegengerichteten G-Felder sich bei einer Stärke von 0,1g über einen knappen Meter innerhalb des Schachtes erstrecken.
Das Synchronprinzip (das eine vollständige Abbremsung vor dem Ausstieg erlaubt) ist die Vollkomfortvariante für extrem empfindliche Naturen – es erlaubt eine Regelung der Pulsation und so eine Anpassung an das transportierte Gut.