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Transitionsantrieb


(c) Gregor Paulmann 09.11.1998

Historisches

Transitionstriebwerke sind in der Regel die ersten Überlichttriebwerke, die ein Volk benutzt, nachdem es Kenntnisse vom Hyperraum erlangt hat.
So gab es in der gesamten Galaxis Milchstrasse bis zur Einführung des Lineartriebwerkes durch Arno Kalup unter den bekannten Völkern nur das Transitionstriebwerk.

Die Eigenarten des Antriebes belasten in hohem Maße Besatzung und Maschinen. Die Sprungdatenermittlungen ist kompliziert und langwierig.
Als Faustregel gilt: 30 Minuten je 5000 Lichtjahre, das heißt beispielsweise bei 20.000 Lichtjahren zwei Stunden! Nur bei Notmanövern wird ein Zufalls-Sprung in Kauf genommen, die anschließende Positionsbestimmung kann aber dann unter Umständen Tage dauern. Nach jedem Sprung müssen Pausen zur Regeneration von Anlagen und Passagieren eingelegt werden. Die Dauer richtet sich ebenfalls nach der Sprunglänge. Hier gilt: ca.
30 Minuten je 500 Lichtjahre.

Eine Transition erfolgt im hochrelativistischen Bereich nahe der Lichtgeschwindigkeit und ist verbunden mit Strukturerschütterungen und Entzerrungsschmerzen – je weiter der Sprung, desto gravierender.
In Notfallsituationen können Transitionen durchaus schon bei geringerer Geschwindigkeit eingeleitet werden, doch verstärken sich hierbei die Nebenwirkungen. Im Extrem zerreißt es das ganze Schiff!.

Funktionsweise

Die von den Zielpeilern ermittelten Grunddaten werden vom galaktonautischen Bordrechner übernommen, unter Einkalkulierung von Schiffsmasse, Entfernung und herrschenden Gravitationslinien ausgewertet und somit der Abstoßimpuls bzw. die universelle Hyperfluchtgeschwindigkeit ermittelt.
Die eigentliche Transition wird vom Strukturfeld-Konverter vorgenommen. Dieser baut ein Strukturfeld auf, welches zur totalen Abschirmung aller vierdimensionalen Energieeinflüsse dient. Es handelt sich hierbei um ein vollständig geschlossenes Hyperfeld aus dem HF-Band. Erreicht er seine Stabilität, tritt der sogenannte "Verflüchtigungseffekt" ein. Damit wird beschrieben, daß sich das Objekt aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum löst (das Objekt wird durch eine Absenkung der Manifestation um KAPPA >= 1000 mK vollständig aus dem Raum-Zeit-Kontinuum herausgelöst). Die durch die hohe Eintrittsgeschwindigkeit gewonnene Energie und die vom Strukturfeld generierte Impulsenergie bewirken die Versetzung des Flugobjektes bezüglich des Normalraumes bzw. die Bildung des Interferenzmusters des Objektes an einer anderen Stelle des Kontinuums (vergl. Transmitterfunktion). Diese wird durch eine exakte Parametrierung des Strukturfeldes bestimmt. Das Strukturfeld konserviert nur das Interferenzmuster des Körpers und initiiert dessen Neubildung am Flugziel. Materielle Strukturen können während des Eindringens in den Hyperraum nicht stofflich bleiben. Die Auswirkungen der Ent- und Reverstofflichung führen bei organischen Strukturen zu Irritationen, die bei Passagieren als Entzerrungsschmerzen berüchtigt sind. Nach Abschluß der Neubildung wird die Manifestation wieder vollständig erhöht. Für den außenstehenden Beobachter findet nun eine gleichzeitige Entmaterialisierung an Punkt A und eine Rematerialisierung an Punkt B statt. Der Vorgang entspricht dem eines Transmitterdurchganges (vergl. natürliche Interferenzauslöschung bzw. Restrukturierung).

"...Sie dürfen sich aber darauf verlassen, daß Sie nach dem Wiedereintauchen in die vierdimensionale Struktur unseres bekannten Normalraums Ihren Blinddarm genau dort vorfinden werden, wo er von Natur aus hingehört...[Zitat eines unbekannten Triebwerksingenieurs, 1973].

Die notwendige Hyperfluchtgeschwindigkeit vermittelt den Abstoßimpuls, der den Körper an das angestrebte Ziel bringt – nur im übertragenen Sinne, eigentlich versorgt er den Körper nur mit der notwendigen potentiellen Energie, die für eine Wiederverstofflichung benötigt wird.

Als Standardweite je Einzelsprung gelten Distanzen zwischen 1000 und 5000 Lichtjahren. Großraumer ab 500 Metern Durchmesser können auch Gewaltmanöver bis maximal 35.000 Lichtjahre durchführen – diese sind jedoch extrem belastend für Besatzung und Material!

Eine Gesamtreichweite von 300000 bis 500000 Lichtjahren war möglich.

Der Sprung direkt in ein Sonnensystem oder aus einem Sonnensystem hinaus, erst recht in der direkten Nähe von Planeten, ist wegen der Negativauswirkungen (tektonische Erschütterungen und dergleichen) verboten. Bei militärischen Einsätzen wird darauf jedoch häufig keine Rücksicht genommen. Im Gegenteil: Ein solcher Direktsprung bringt taktische Vorteile.

Ein Dämpfungsfeld/-Generator reduziert die Auswirkungen von Hyperein- und Austritten auf die umgebende Raumzeitstruktur auf ein Minimum; dadurch wurden damit ausgestattet Raumschiffe berechtigt, schon innerhalb von Sonnensystemen in Transition zu gehen bzw. zu rematerialisieren; allerdings war ein solches Gerät sehr kostspielig, was verhinderte, daß alle Raumschiffe damit ausgestattet wurden.
 


HYPERTAKTANTRIEB

Allgemeines

Der Hypertakt-Antrieb tritt erstmals im Jahr 1290 NGZ als neues Antriebssystem der SOL in Erscheinung. Zu diesem Zeitpunkt ist unbekannt, von wem oder was dieser Antrieb entwickelt worden ist. Fest steht, daß seine Installation auf einer Raumwerft namens MATERIA stattfand, die allem Anschein nach im Auftrag den Kosmokraten nahestehenden Mächten betrieben wird (Verwendung der Hochsprache der Mächtigen, Operationsgebiet u.a. in NORGAN THUR etc.).

Funktionsweise

Auch dieses Antriebssystem reiht sich in die Familie der Feldantriebe ein. Von seiner Funktionsweise her scheint es verwandtschaftlich dem Transitionsantrieb näher zu sein als dem Metagrav-Triebwerk. Das Prinzip des Systems ist die Generierung einer Abfolge von transitionsähnlichen Sprüngen in einer "Hypertakt" genannten Frequenz von exakt 1230 HERTZ. Eine von den Transitionsflügen her bekannte Ent- und Rematerialisation findet jedoch nicht statt. Hier haben Anwendungen des Metagrav-Antriebes Einfluß genommen. Eine direkte Artverwandtschaft zu den Transmiterm-Rotator-Triebwerken der LOOWER ist ebenfalls möglich, allerdings liegen doch einige Unterschiede in den Arbeitsprinzipien vor. Hauptmerkmal dieses Antriebes ist die Anwendung hochexakt gesteuerter Justierungen der Manifestationen des Objektes in abwechselnd geöffneten und geschlossenen HF-Hyperfeldern. Dadurch können Flugziele auf bis zu +/- 1000 km genau angeflogen werden; eine bisher unerreichte Präzision!

Der Sublicht-Flug.

Hier können keine Angaben gemacht werden. Das Hypertakt-Triebwerk scheint wie der Linearkonverter ein reines Überlichtantriebssystem zu sein. Das damit angetriebene Fahrzeug muß also spezielle Unterlicht-Triebwerke besitzen.
 

Der Überlicht-Flug.

Bei Eintritt in die Überlichtphase ist eine Mindestgeschwindigkeit von 50 % der Lichtgeschwindigkeit notwendig. Der Flugkörper besitzt diese Geschwindigkeit auch nach Beendigung seines ÜL-Fluges. Die Abfolgen der Transitionen werden durch einen getakteten Strukturfeld-Konverter (siehe auch TRANSITIONSANTRIEB) ausgelöst. Das Besondere ist jedoch die Generierung eines mit dem GRIGOROFF-Feld verwandten Schirmes auf der Innenseite des Transition-Strukturfeldes. Dieses schirmt das Objekt von den Auswirkungen einer vollständigen Absenkung der Manifestation um 1000 mK ab – es findet keine Entmaterialisation statt. Nach dem jeweiligen Ende eines Taktes wird die Absenkung durch eine Feinjustierung auf
ca. KAPPA = 780 mK angehoben (das HF-Band Hyperfeld wird geöffnet). Es entsteht eine teilweise Rematerialisation – auch weiche Transition genannt. Dadurch ist es möglich, mittels eines sogenannten "Zwischentakt-Orters" Positionsdaten aus dem Normalraum zu ermitteln.
So können pro Sekunde 1230 Ortungsbilder des gerade umgebenden Normalraumes visuell angezeigt werden. Im Gegensatz zu den simulierten Bildern eines Metagrav-Fluges entsteht für das träge menschliche Auge der Eindruck, sich permanent im Normalraum zu befinden. Durch den immer noch hohen Entrückungsgrad von 780 mK werden Strukturerschütterungen weitgehend vermieden bzw. gehen im normalen Hintergrundrauschen unter. In diesem Zustand werden die Orterdaten durch Strukturfeldlücken ermittelt. Eine Ortung bzw. Beschußmöglichkeiten durch im Normalraum befindliche Objekte ist durch den teilentrückten Zustand nicht möglich. Überlichtfaktoren sind bis zu 120 * 106 möglich.

Durch die hohe Entrückung können sogar Kollisionen mit Sternen stattfinden! Katastrophale Auswirkungen sind allerdings bei Kollisionen mit massiven Schwarzen Löchern oder Kosmonukleotiden zu erwarten, die im Normalraum als starke Raumverzerrungen auftreten, ebenfalls in weiten Bereichen "Semi-Manifestationen" aufweisen und damit so etwas wie feste Hindernisse darstellen.


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