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"KALTE FUSION" / myonische Kaltfusion
Unkommentierte Infos


(c) Rainer Castor 17.06.1998
Auszug: Artikel in ILLUSTRIERTE WISSENSCHAFT, Juni 1998, S. 48/49

Die kalte Fusion ist Realität

...Die kalte Fusion und die Problematik des Heißverfahrens führten dazu, daß die Fusionsforschung seit Jahren kaum Neuigkeiten produziert hat. Jetzt hat ein japanischer Forscher den Stillstand beendet. Der Physiker Kanetada Nagamine vom britischen Rutherford Appleton Laboratory hat einen neuen Weg in der Fusionsforschung gefunden: Er führt zur kalten Fusion im Rahmen der bekannten Naturgesetze.
Fusion ist legaler Schwindel
Nagamines Methode läuft darauf hinaus, besondere Moleküle herauszubilden, bei denen Elektronen durch Myonen ersetzt werden.
Myonen sind negative Partikel wie Elektronen, sind aber 200 Mal so schwer.
Nimmt ein Myon den Platz eines Elektrons ein, wird das Molekül sehr viel kleiner, weil das Myon wegen seiner großen Masse in einer engeren Bahn kreist als das Elektron. Nagamines Molekül besteht aus einem Deuterium- und einem Tritiumatom. Das Elektron des Tritiumatoms wird durch ein Myon ersetzt, und weil dessen Bahn so eng ist, können beide Atomkerne miteinander in engen Kontakt kommen. Sie kommen sich so nahe, daß ihre positiven Ladungen, die zum Abstoßen führen würden, überwunden werden. Die Kerne "schwindeln" und gestalten die Fusion.
Dieser Schwindel ist innerhalb der physischen Gesetze, hier in der Quantenmechanik, erlaubt. Es heiß, daß die Positionen der atomaren Partikel nicht genau definiert sind. Sie existieren nicht an einem bestimmten Ort, sondern sind sozusagen "gegenwärtig" in einem nicht genau begrenzten Gebiet. Im Molekül, das Nagamine entwickelt hat, können die Atomkerne deshalb übereinander stolpern. Geschieht es, hat man die kalte Fusion, aus der sich die gefragte Energie ergibt. Restprodukte sind ein Neutron, ein Alphapartikel und ein neues Myon, das für eine Wiederholung des Prozesses benutzt werden kann.
Nagamines Experiment wirkt wie eine Abkürzung auf dem Weg zu unbegrenzter Energie. So leicht ist es aber nicht. Berechnungen zeigen, daß es erst eine Basis für Fusionskraftwerke gibt, wenn ein Myon bei 900 Fusionsprozessen Geburtshelfer ist. Bis jetzt liegen die Werte bei etwa 200 Fusionen je Myon. Ein Problem ist die Neigung der Alphapartikel, die beim Prozeß gebildet werden, Myonen zu "entführen".
Doch wenn es dann endlich zu einer Lösung dieses Problems kommt, kann Nagamines Fusionsmodell im nächsten Jahrhundert durchaus eine Möglichkeit sein, eine neue, saubere und preisgünstige Energiequelle zu schaffen.
Auszug: Referat: Kernfusion(http://alf.zfn.uni-bremen.de/~d03i/referat.thm)
 

Kalte Kernfusion

Die Reaktion wurde aus theoretischen Überlegungen schon in den vierziger Jahren von F. Frank und Andrej D. Sacharov vorhergesagt und 10 Jahre später durch einen Zufall von Luis W. Alvarez experimentell nachgewiesen.
Bei der kalten Kernfusion oder auch Myon -katalysierten kalten Kernfusion kann man die hohen Temperaturen und riesigen Versuchsaufbauten umgehen.Die kalte Kernfusion läuft bei Temperaturen ab 13 bis über 1000 Kelvin[RC]in festen, flüssigen oder gasförmigen Medien ab.
Die Reaktion kann in einer einfachen mit Tritium und Deuterium gefüllten Kammer durchgeführt werden. Hierzu läßt man negative Myonen in die Kammer eindringen. Die Myonen stellen durch besondere Stoßprozesse enge Bindungen zwischen den Wasserstoffmolekülen her. Die so myonisch gebundenen Kerne verschmelzen und es wird Energie in Form von Wärme frei. Die Myonen werden dabei wieder freigesetzt und können unter bestimmten Bedingungen weitere Fusionen katalysieren.
Myonen kann man künstlich mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern erzeugen. Damit ein Myon mehrere Kernfusionen katalysieren kann, sind hohe Energien für dessen Erzeugung notwendig.
Leider wird mehr Energie benötigt, um die Reaktion ablaufen zu lassen, als später frei gesetzt wird. Die kalte-Fusion ist zur Zeit nur für die Grundlagenforschung interessant. Es gibt bis heute keine reproduzierbare Versuchsanordnung mit positiver Energiebilanz.


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