PERRY-RHODAN-Kommentar 2102
DIE MILCHSTRASSE 1311 NGZ (II)


Die Liga Freier Terraner besteht 1311 NGZ aus 2824 Welten, die sich voll und ganz der LFT angeschlossen haben. Die meisten von ihnen gehörten schon im Jahr 3430 zu den mehr als 5000 von Menschen besiedelten Welten, teils »far out« in der Milchstraße. Etliche fielen in Monos Herrschaftszeit den verschiedensten Umständen zum Opfer: Umsiedlungen, Aufgabe mangels Versorgung und Dinge dieser Art. Eine Gesundschrumpfung mit Aufgabe unökonomischer Standorte ist bis heute zu beobachten.

Die politische Entwicklung der Jahre seit 1291 NGZ hat den »Drang zu Terra« durchaus verstärkt. Die Drohung, als blockfreie Welt vom Kristallimperium als »leichter Happen« vereinnahmt zu werden, zog und zieht die Systeme zur LFT. Die meisten dieser Systeme sind ausschließlich von Terranern und deren Nachkommen besiedelt; es gibt aber auch etliche von Fremdvölkern wie das Wega-System, die als autonome Enklaven seit Jahrtausenden zum terranischen Einflussbereich gehören und damit auch keine Probleme haben.

Die LFT-Systeme sind in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik der Solaren Residenz unterstellt. Innenpolitische Richtlinien dagegen bleiben, in Anbetracht der teilweise höchst heterogenen Mentalitäten und Umweltbedingungen, ausgesprochen dehnbar gehalten und betreffen im allgemeinen nur jene Bereiche, die außen- und sicherheitspolitische und steuerliche Aspekte tangieren, während der Rest der Selbstverwaltung obliegt.

Die Zahl der assoziierten Welten und Systeme beträgt 1866, inzwischen mit eher stagnierender Tendenz. Zu ihnen gehören kleinere und unbedeutende Planeten wie Efrem, aber eben auch größere Systeme oder gar kleine Sternenreiche. Innenpolitisch sind diese Systeme absolut autark, sie stimmen aber ihre Außen- und Sicherheitspolitik mit Terra ab.

Der Kernbereich der LFT konzentriert sich im wesentlichen auf eine Raumkugel von 5000 Lichtjahren Durchmesser rings um Terra jenes Gebiet gehörte früher schon zum Einflussbereich des Solaren Imperiums. Darüber hinaus muss man von einem »peripheren Einflussbereich« der Liga Freier Terraner sprechen, der deutlich größer ist. Zahlreiche kleine Sternenreiche befinden sich dazwischen, ebenso viele ehemalige terranische, arkonidische oder sonstige, mitunter »sekundärbesiedelte« Kolonialwelten, die längst unabhängig sind.

Hinsichtlich ihrer Flotte hat die LFT bevorzugt veraltete Einheiten durch neue Einheiten mit perfekten Posyn-Hybrid-Steuerungssystemen ersetzen lassen, hierbei aber auch gezielt Verbände aufgestockt. Zur Sonderflotte ENTDECKER gehören nunmehr 84 Raumer der 1800-Meter-ENTDECKER-Klasse, die gemeinsam mit 21 PONTON-Tendern für mobilen Nachschub, Ausrüstung und Reparatur ein eigenständiges Flottenkontingent bilden. Werden die jeweils 60 Kreuzer der ENTDECKER hinzugerechnet, handelt es sich um einen Verband von insgesamt 5145 Raumern.

Die Wachflotte Solsystem umfasst 10.000 Raumer, die ausschließlich für die Verteidigung des Solsystems abgestellt sind. Zur Heimatflotte Sol zählen 19.000 Raumer plus 10.000 Schiffe der Nachschub- und Log-Trans-Klasse eine im Sektor des Solsystems stationierte mobile Einsatzflotte. 1100 Einheiten gehören hierbei zu den Sondergeschwadern wie der 1. bis 5. Experimentalflotte mit insgesamt 435 Raumern sowie 165 Einheiten der LUNA- und 500 der CORDOBA-Klasse.

In der WÄCHTER-Flotte sind 42 Blockadegeschwader mit je vier WÄCHTER-Raumern für den frei beweglichen Einsatz in diversen Systemen zusammengefasst - insgesamt 168 Schiffe, die sieben Systeme komplett abriegeln können, da dafür jeweils sechs Blockadegeschwader notwendig sind, oder aber entsprechend mehr Systeme mit unvollständiger oder partieller Blockade.

Im Bereich bis 2000 Lichtjahre Durchmesser ist die LFT-Innensektorflotte mit 15.000 Raumern stationiert. Zur LFT-Außensektorflotte im Bereich bis 5000 Lichtjahre Durchmesser gehören 25.000 Raumer. Dem Außensektor zugeordnet ist die LFT-Tenderflotte mit 10.000 Tendern diverser Typen.

Zur Unterstützung der assoziierten Welten und Systeme dient die LFT-Territorialflotte mit 36.000 Schiffen, von denen 11.000 Raumer bei Olymp, Nosmo, Ertrus, Epsal, Plophos, Rudyn und Chonosso stationiert sind und deren Rest sich über die übrigen Systeme verteilt. Flottenverbände, die den Planetar-Regierungen unterstehen - die so genannten Heimatflotten Ð, umfassen rund 140.000 Einheiten.

Die 1866 nur assoziierten Welten und Systeme verfügen nochmals über etwa 140.000 Raumer. Auf diese hat die LFT nur im Falle einer akuten Bedrohung und bei Generalmobilmachung »Zugriff«; die offizielle Zustimmung und Entsendung durch die jeweilige Lokalregierung ist Voraussetzung. Die Anzahl der privaten und zivilen Raumschiffe sowie die Frachter, Händler, Prospektoren, Forscher, Privat-Explorer und dergleichen geht in die Millionen; das Gros überschreitet hierbei jedoch nicht die 100-Meter-Marke, eine Bewaffnung liegt in den seltensten Fällen vor.

Eine weitere Schutzfunktion stellt die permanente, in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelten Festungs-Variante der Aagenfelt-Barriere dar. Sie sorgt beispielsweise im Solsystem nicht nur dafür, dass anfliegende Raumschiffe in einer Entfernung von 14,2 Lichtstunden zur Sonne aus dem überlichtschnellen Flug geworfen werden. Sie verhindert auch, dass Schiffe innerhalb dieses Bereiches das Standardkontinuum überhaupt verlassen können sofern sie nicht über die gerade gültigen Tot-Frequenzen verfügen.

Die todbringenden Minengürtel, in die früher im Kriegs- und Krisenfall ein Großteil der eindringenden Schiffe abgestrahlt werden konnte, existieren nicht mehr. Dafür gibt es ein breit gefächertes Wirkungsspektrum, das »abgestufte Reaktionen« zulässt und auf das zu gegebener Zeit an anderer Stelle eingegangen werden wird.

Rainer Castor