PERRY-RHODAN-Kommentar 2121


WASSERMAL


Die Sterneninsel Wassermal, auf der Erde als Objekt A der »Hickson Compact Group 55« katalogisiert, heißt im Diamal, der hiesigen lingua franca, Akhimzabar, abgeleitet von »Akhim« gleich »Wasser« und »Zabar«, das für »Mal«, »Zeichen« oder »Symbol« steht. Wassermal ist eine Spiralgalaxis vom Typ Sa mit einem Durchmesser von etwa 90.000 Lichtjahren, die rund 200 Milliarden Sonnenmassen umfasst. Die Entfernung von der Milchstraße beträgt rund 699.266.000 Lichtjahre; die von Dommrath etwa 680.539.000 Lichtjahre.

Die direkt benachbarte Galaxie Zagadra oder HCG 55D befindet sich rund 45.000 »unterhalb« von Wassermal; die beiden galaktischen Zentren sind etwa 69.000 Lichtjahre voneinander entfernt. Die große Nähe der beiden Sterneninseln bedingt, dass sie sich gegenseitig beeinflussen und ein Materieaustausch stattfindet, der in nicht allzu ferner Zukunft auf eine Durchdringung oder Kollision der beiden hinauslaufen wird. Ob hierbei ein PULS entstehen wird oder gar schon entstanden ist, ist für die Terraner eine unbeantwortete Frage.

Das offizielle Koordinatensystem von Wassermal kennt neun »Himmelsrichtungen«. Eine davon ist »Gist«. Weiterhin wird die Galaxis grob in »oberhalb der galaktischen Hauptebene« und »unterhalb der galaktischen Hauptebene« eingeteilt. So ergeben sich 18 galaktische Bereiche, die wiederum in je drei Sektoren aufgeteilt werden. Macht insgesamt 54 – und jeder Sektor ist mit einer Malischen Mole ausgestattet. Eine davon ist GISTUNTEN-3 im Stijssen-System. »Gistunten-3« bedeutet also Himmelsrichtung Gist, unterhalb der galaktischen Hauptebene, Sektor 3.

Die Grafik zeigt die Himmelsrichtungseinteilung von Wassermal ebenso wie den Ankunftspunkt der SOL, die Position des Stijssen-Systems, die Lage von Zagadra/HCG 55A sowie den Planeten Vision nahe dem galaktischen Zentrum.

Die Einhaltung der Regeln wird vom Guten Geist von Wassermal extern und von den Prinzenkriegern intern überwacht; beide zusammen stellen die Schutzmacht von Wassermal dar, und seit diese agiert, hat es niemals eine erfolgreiche Zuwiderhandlung gegeben.

Die Malischen Molen steuern den Besucherstrom nach Wassermal. Nur wer in der LOTTERIE gewinnt, darf Wassermal betreten. Die ausgewählten Besatzungsmitglieder der SOL nahmen an der 22.123sten LOTTERIE teil. Die erste fand vor 27.366 Erdjahren statt, also 22.468 vor Christus, da ein Malisches oder Zabarisches Jahr 451,814 Erdtagen oder 1,237 Erdjahren entspricht. Das System der LOTTERIE wurde eingeführt, weil in der Vergangenheit mit einem ungeregelten Besucherstrom »furchtbare Erfahrungen« gesammelt wurden.

In jedem »Malischen Jahr« dürfen über jede Malische Mole hundert Delegationen à fünfzig Personen nach Wassermal einreisen, also insgesamt 270.000 Wesen. Diese verwenden jedoch nicht ihre eigenen Raumschiffe, sondern müssen eine Malische Dschunke besteigen; eine Art Kreuzfahrtraumer, der die Gewinner der LOTTERIE zu den Pangalaktischen Statistikern bringt. Die Raumschiffe der Gewinner warten unterdessen bei GISTUNTEN-3 (oder einer der anderen Malischen Molen, die rings um Wassermal platziert sind) ab, bis ihre Delegation zurückkehrt.

Inzwischen haben Atlan und seine Freunde den Planeten Vision alias Zabar-Ardaran in Diamal, den dritten Planeten des Horani-Hamee-Systems erreicht – und scheinen mal wieder mitten in den größten Ärger hingeraten zu sein (fast ist man geneigt zu fragen: Wann nicht ...?).

Rainer Castor