PERRY-RHODAN-Kommentar 2223


UHF-FORSCHUNG


Sobald wir es mit dem ultra- und superhochfrequenten Abschnitt des hyperenergetischen Spektrums zu tun haben, bewegen wir uns in Bereichen, die der terranischen Wissenschaft schon vor dem Hyperimpedanz-Schock weitgehend verschlossen waren. Eine gezielte und kontrollierte Erzeugung – und somit die praktische Handhabung – war stets mit beachtlichen Schwierigkeiten verbunden und erschwerte jede Grundlagenforschung.

Erst mit dem auf Camelot entwickelten Hyperraum-Resonator gab es ein Instrument mit verfeinerten Nachweismöglichkeiten, wobei die korrekte Interpretation der Messergebnisse angesichts der erhöhten Hyperimpedanz wieder ganz am Anfang steht. Mehr noch als früher ergibt die gleichzeitige Kalup- und Hef-Bestimmung Werte, die nicht in direkter Korrelation zueinander stehen und eine Berücksichtigung des Meganon-Faktors als weiterer Komponente erforderlich machen.

Mit dem Ultra-Giraffe genannten UHF-N-2-Ortungsgerät gibt es ein Instrument, das diesen Effekt gezielt auszunutzen versucht: Bei einer Messung zum Beispiel auf der Hef-Skala im »scheinbar« niederfrequenten Bereich wird versucht, mit der gleichzeitigen Kalup-Bestimmung dort die UHF- und SHF-Bänder zu erreichen und umgekehrt.

Die Ultra-Giraffe ging aus den Erkenntnissen hervor, welche die irdische Wissenschaft mit den Bauplänen der Aura-Zange der SOL gewann. Deren Kernstücke waren die Mohodeh Kascha zu verdankenden »psimateriell angereicherten Ultrakristalle«; diese erhielten die Bezeichnungen Alpha- und Beta-Exagonium. Wichtig ist hierbei, dass beide im Gegensatz zu normalen Hyperkristallen bislang offenbar nicht von der Hyperimpedanzerhöhung betroffen zu sein scheinen.

Der als »Psi« oder »Hyper-Psi« umschriebene UHF-Bereich reicht von 8,657 E+13 bis 4,3285 E+15 Kalup. Den natürlichen Parakräften wird hierbei nur ein Ausschnitt von einigen hundert Megakalup Bandbreite bei etwa einem Petakalup zugeordnet. Berücksichtigen wir nun die »Meganon-Korrektur«, muss diesem schmalen Kalup-Band allerdings die vollständige Hef-Skala mit allen ihren Phänomenen zugeordnet werden.

Starke Einzelfähigkeiten wie Telepathie oder Telekinese stechen in dem so genannten Zuckerman-Spektrum stets als klare Peaks mit großer Amplitude hervor. Der Rest stellt sich als ein eher willkürlich erscheinendes Muster dar, das bis zu einem gewissen Grad als eine dem Bewusstsein von Lebewesen äquivalente Ausdrucks- oder Darstellungsform betrachtet wird, als mehr oder weniger gutes Modell ihrer Seele, ihres Geistes und ihrer Vitalkraft.

Diese höher geordnete Komponente wurde mangels einer besseren Bezeichnung auch als »fünfdimensionaler Appendix« umschrieben. Hintergrund ist, dass Erscheinungen des Standarduniversums einschließlich Masse, Energie und der konventionellen Fundamentalkräfte als Äquivalente des Höhergeordneten angesehen werden. Geblieben aus den Anfangszeiten ist die Überzeugung, dass Ereignisse im 5-D-Raum Abdrücke im 4-D-Kontinuum erzeugen – oder umgekehrt: dass jeder Vorgang im Standarduniversum ein Ereignis im Hyperraum widerspiegelt. So ist die 4-D-Gravitation ein Abdruck der 5-D-Hyperbarie, im Hyperfunk findet sich die fünfdimensionale Hyperelektromagnetik wieder usw. (PR-Computer 1618)

In der Praxis der von den Arkoniden übernommenen phänomenologischen Hyperphysik gab es auf der Basis von Hilfskonstruktionen deshalb fast grundsätzlich eine Reduzierung auf »rein fünfdimensionale Parameter«. Ausgehend von sechs-, sieben-, elf-, sechsundzwanzig- oder n-dimensionalen Algorithmen, kann allerdings dieses Modell nach oben erweitert werden.

Mit anderen Worten: Höher geordnete Widerspiegelungen oder Äquivalente sind nicht auf die fünfdimensionalen Parameter beschränkt. »Fünfdimensionales« wird zwar erfahrungsgemäß und vereinfachend im niederfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums angesiedelt, aber es beinhaltet in Erweiterung des Modells stets auch sechs- bis n-dimensionale Komponenten, selbst wenn diese normalerweise eher vernachlässigbar klein zu sein scheinen.

Anders sieht es dagegen mit den Bereichen ab dem UHF-Band aus, denn hier haben diese Äquivalente offenbar sogar einen maßgeblichen Einfluss! Und genau das ist gemeint, wenn beispielsweise in Verbindung mit UHF von einem »Übergang« zum Sexta- oder gar Septadim-Bereich gesprochen wird, dem recht ungeordnet temporale Effekte und Phänomene, die Ambush’sche Pararealistik wie die übrigen Parallel- und Alternativuniversen, Eiris, die ÜBSEF-Konstante, Psi-Materie sowie die On-, Noon- und Psionischen Informationsquanten zugeordnet werden.

Rainer Castor