Die Entwicklung der Transformkanone geht ursprünglich auf die Posbis zurück. Durch einen geborgenen Posbiraumer konnten terranische Wissenschaftler im Jahr -1475 NGZ (2112 AZ) die primären Funktionsweisen der T. entschlüsseln. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die T. zur Schwerpunktbewaffnung auf terranischen Raumschiffen. Das Funktionsprinzip konnte allerdings im Laufe der folgenden Jahrhunderte nicht vor anderen galaktischen Interessengruppen geheimgehalten werden. So war die T. ab dem 35. Jahrhundert AZ (bzw. 1. Jahrhundert NGZ) auch in nicht-terranischen Militäreinheiten anzutreffen.
Die markantesten Neuentwicklungen sind sowohl die Möglichkeiten, überlichtschnell ein Ziel zu beschießen als auch die Kadenz der Waffe durch den sogenannten Sammel-Entmaterialisator drastisch zu erhöhen.
Sämtliche Betriebsenergie wird gemäß der
Flottendoktrin von einem autarken, in der T. integriertenKraftwerk (mehrere, robuste Fusionsreaktoren) zur
Verfügung gestellt. Im Entmaterialisator genannten
Transmissions-Verschlusseinheit der T. wird durch einen
hyperstrukturellen Assimilationsfeld-Konverter genannten
modifizierten Materietransmitter ein vollständig geschlossenes
Hyperstrukturfeld erzeugt. Das Geschoss wird über eine
Munitionszuführung in den Entmaterialisator transportiert.
Durch das Hyperstrukturfeld werden sämtliche Einflüsse
des Einstein-Raumkontinuums abgeschirmt, das Geschoss wird
entmaterialisiert (Entrückungsgrad > 1 Kalup bzw.
Assimilation in den Hyperraum) und in einen energetischen 5D-Impuls
verwandelt.
Durch eine exakt bestimmte Position des Zielortes bzw. deren
Umwandlung in Hyperraumkoordinaten durch die hypertranstaktile
Zielanpeilung kann das nun als Hyperenergie-Wellenpaket
vorliegende Geschoss nun genau durch eine Zielimpulsangleichung auf
seinen Zielort hin justiert werden. Dies geschieht durch die
Bildung einer hyperenergetischen Konturbildspirale imZustandswandler, durch die eine Materialisation am Ziel
ohne Gegenstation (im Gegensatz zu einem Transmitter!)
ermöglicht wird.
Die Zustands-Wandelschaltung in den Zustandswandlern
alter Geräte erfolgte durch positronische Steuerung und
erlaubte lediglich den Verschuß von thermonuklearen
Bombenkörpern als lichtschnelle Impulse als
sogenannte Transformstrahlen. Dies ist einerseits auf das sehr
niedrige Frequenzspektrum der Zustandswandler
zurückzuführen. Komplizierte Materiestrukturen mit einer
hohen Affinität zum HF- und VHF-Bereich des Hyperspektrums
(also komplexe organische Materie, sprich Lebewesen) konnte nie
transportiert werden.
Andererseits wurde erst die Möglichkeit,
überlichtschnelle Impulse durch die Fernprojektion
eines konventionellen Transmitterfeldes zu generieren während
des Andromeda-Krieges (2400-2405 AZ) durch die tefrodische
Gegenpolkanone bekannt (siehe Anmerkung unten).
In den neuesten Entwicklungen finden zur Steigerung der
Schußkadenz (das Aufeinanderfolgen von 2 Schüssen)
Sammel-Entmaterialisatoren ihre Verwendung. Hierbei werden
mehrere Bomben gleichzeitig in parallel angeordneten
Verschlusseinheiten entmaterialisiert und in diesem Zustand in
einen nach dem Prinzip des Gravitraf-Speichers funktionierendenSammelringspeicher geladen. Sie liegen so schon als
hyperenergetische Impulse vor und können somit nach
Abschluß der Ladephase mit hoher Kadenz von bis zu 10
Schuß/Sekunde verschossen werden. Durch den mechanischen
Vorgang des Ladens in der Verschlusseinheit waren bisher sonst nur
Kadenzen bis maximal 0,5 Schuß/Sekunde möglich. Eine
dauerhafte Speicherung ist allerdings im Gegensatz zu
konventionellen Gravitrafspeichern nicht möglich, die
Impulsmuster degradieren spätestens nach 10 Minuten.
Im letzten Teil der T., dem Zielmaterialisator, wurde die
5D-Konturbildspirale in einen lichtschnellen Impuls zurück
transformiert, der dann das Geschoss zum vorausberechneten
Zielpunkt transportiert und durch den Rematerialisationschock (Peak
im Strukturtasterdiagramm, Abb.1) die Detonation.
Seit die T. ab 3585 (erstes Schiff: die SOL) und später durch
syntronische Steuerungen über weiter entwickelte
Zustands-Wandelschaltungen und Zielmaterialisatoren verfügten,
konnten nun andere Bombentypen abgestrahlt werden.
Erst durch die Arbeit des terranischen Wissenschaftlers Hamiller
und dem daraus resultierenden besseren Verständnis der
Hyperphysik gelang es, Hyperfrequenzen einerseits in einem
höheren Frequenzband zu erzeugen und andererseits auch
über längere Zeiten zu stabilisieren. Auch war es nun
möglich, quasi-hyperdigitale Signale durch Modulation
einer Hyperwelle zu erzeugen. So konnte in einem dem
Zustandswandler nachgeschalteten C/ASTOR-Pulsators mit
hoher Taktrate die Konturbildspirale über einen längeren
Zeitraum stabil gehalten und ihr gleichzeitig ihr eigenes
Rematerialisationfeld aufmoduliert werden
(Hyperdigitalisierung). Dadurch wurde zum ersten Mal
erreicht, dass eine Ladung überlichtschnell ins Ziel
transportiert werden konnte ! Die auch schon teilweise früher
realisierten Schußweiten von bis zu 15 Millionen Kilometer
(oder 50 Lichtsekunden) werden heute zwar nicht überschritten,
aber der taktische Vorteil einer Feuerüberlegenheit und der
Gleichzeitigkeit von Zielerfassung und Zielbekämpfung ist
enorm.
Aus Gründen der Abschirmung gegenüber schiffsinterner
Störquellen befinden sich die Zielpeiler und der
Zielmaterialisator einer T. in der Schiffsperipherie.
Zusätzlich sind noch Abschirmprojektoren in der T.
integriert, die ebenfalls die direkte Umgebung der Waffe vor der
Streustrahlung der inneren Aggregate schützen. Weiterhin sind
selbstverständlich Kühlsysteme,
Selbstreparaturmechaniken, Zugänge für
Wartungsrobots und positronische Steuerelemente in der T.
vorhanden.
Das Geheimnis der T. liegt in der exakten Synchronisation des
Zustandswandlers mit dem Zielmaterialisator – realisiert
durch die sogenannte Ultronmatic-Schaltung. Nur bei einer
exakten zeitlichen Abstimmung von Geschosslaufzeit und
Rücktransformationsvorgang ist es möglich, einen
5D-Impuls über eine bestimmte Distanz hinweg abzustrahlen und
somit ein normalerweise benötigtes projiziertes Empfangsfeld
auf Hyperenergiebasis am Zielort zu vermeiden.
Anhand des Vergleichsdiagramms (Abb. 2) der umsetzbaren
Schußweiten in Relation zu verwendeter Sprengkraft (bzw.
Energiegehalt des Geschosses) und aufzuwendender Leistung zeigt
sich, warum bisher nur Schussweiten von maximal 15 Millionen
Kilometern (oder 50 Lichtsekunden) erzielt wurden.
Größere Schussweiten wären auch aus
militärtaktischer Sicht unzweckmäßig.
Seit dem Jahr -1151 NGZ (2436 AZ) ist noch eine Zusatzeinrichtung
mit dem Namen Fremdenergiepeiler und Frequenzmodulator
(FpF-Gerät) im Zielmaterialisator integriert. Dieses
Gerät synchronisiert die mathematische Hyperfunktion der
Konturbildspirale zusätzlich mit der Projektorfunktion eines
das Ziel umgebenden Hyperraumschutzfeldes (Paratron-Schirm). Durch
diese Veränderung stellt der Schutzschirm für das
Geschoss kein Hindernis mehr dar, da sich Geschoss und Schirm auf
ein und demselben Frequenzniveau befinden. Bei Verwendung von
gestaffelten Schirmfeldkonfigurationen ist dieses Gerät nicht
verwendbar.
Anmerkung: die tefrodische Gegenpol-Kanone arbeitet bis zur hypertranstaktilen Zielpeilung nach dem identischen Prinzip der T. Sie besitzt allerdings keinen Zustandswandler und keinen Zielmaterialisator. Ihre zweite Komponente ist eine konventionell Fernprojektion eines Transmitterempfangfeldes am Ziel. Dieser Vorgang macht die Waffe allerdings störungsanfällig, aufwendiger und in der Schußfolge langsamer. Deshalb konnte sie sich nicht als Konkurrenzmodell durchsetzen.
Im positronischen Steuermodus ist nur eine eingeschränkte Funktion der Zustands-Wandelschaltung möglich. Daher werden nur folgende Bombentypen verschossen:
Durch syntronisch gesteuerte Zustandswandler ist eine Erweiterung der Geschosse auf folgende Bombentypen möglich: