PRTF - Perry Rhodan Technik Forum

Eine clevere Lösung?


(c) Gregor Paulmann 30.03.1999

Ich frage mich am Rande, warum um alles in der Welt ausgerechnet die Transformkanone (TFK) so faszinierend ist. Kein Mensch macht sich Gedanken zu Antigrav, Lineartriebwerk, weitere Überlegungen zu Gravo-Jet etc.
Na, egal.

...Die Idee mit dem Recycling kam mir eigentlich aus dem Grund des mangelndem Platzangebot auf einem Raumschiff ( wenn es nicht gerade ein Sporenschiff ist ).
Dadurch das man nur noch das Plasma Herstellen muß ist man Waffentechnischer autark man braucht nicht dauernd neue Bomben von zuhause holen.
Diese Anlagen zum Recycling war in meinen Gedanken sowieso nur für Großeinheiten wie Träger und Schlachtschiffe angedacht.
Kleinere Einheiten im Flottenverband müssten halt "tanken" fliegen....

Aus rein technischer heutiger Sicht eine clevere Lösung.

ABER:
Das Konzept TFK ist schon ziemlich betagt (1961 bzw. nach Rhodan-Zeit über 2800 Jahre !). Außerdem sollten wir uns, wenn wir diese alten Begriffe nutzen, auch an die alten Vorgaben halten. Warum verkauft Ulrik sein Konzept nicht als Transform-Werfer, eine neue Entwicklung ? Den Transform-Werfer gibt es offiziell sowieso nicht, er beruht auf mehr oder weniger freizügiger Wortwahl von Autoren und Zeichnern bei dem Versuch, das Wort Transformkanone zu umschreiben.

Bei Reaslisierung dieses Munitionsprinzipes benötige ich überhaupt keine Bomben mehr. Je nach Bedarf wird eine bestimmte Menge fusionsfreudiges Plasma in einen Entmaterialisator gepumpt und abgestrahlt. Ein Prallfeld sorgt hier für den Zusammenhalt der kyrogenen Materie. Als Quelle dienen einfache Deuteriumtanks. Die Anreicherung mit Myonen kann durch Bestrahlung auch erst im Rahmen des Abstrahlprozesses erfolgen (Stichwort Lebensdauer) oder das myonisierte Deuterium wird in Manifestationsenklaven (siehe Castor) gelagert. Jedenfalls erledigt sich dadurch das Problem der Diskussion über die Verunreinigungen durch Bombenhüllen.

...Ich will nun den "Zielmaterialisator", in meinem Dokument Rematerialisator genannt, derartig in seinen Parametervorgaben abändern das der Konturaufriß des Hyperraums kleiner gewählt wird als die Bombenladung normalerweise bei einer konventionellen Transittion benötigen würde. Dadurch würde ich genau jene genannte Verdichtung der Reaktionsmasse erreichen.
Bei dieser Vorgabe würde ich nichts an der Technik des Transmitters ändern und ich kann auch immer noch nicht das Transmittergut bei einer TFK korrekt rematerialisieren lassen...

Eine notwendige Maßnahme bei Ulriks Version (ich nenne sie einmal doch Transform-Werfer TFW). Für eine TFK mit massiven Bomben allerdings unnötig. Eine TF-Bombe beinhaltet neben dem Fusionsmaterial und den Lagerungsfeldgeneratoren (Stichwort Gewicht bei geforderter Sprengkraft, siehe hierzu Logemann) auch einen Zünder. Dieser kann durchaus sensitiv auf eine Rematerialisierung reagieren und die Bombe zünden – z. B. durch explosionsartige Verdichtung des Lagerungsfeldes eine Fusion herbeiführen. Aber da auch andere Bombentypen Verwendung finden (Antimaterie, Gravitationsbomben) benötigt man auch andere Zündmechanismen.

...Der gravierendste Unterschied der TFK zum Fiktivtransmitter ist doch der, das die TFK zwar die Masse abstrahlen kann diese aber jedoch im Gegensatz zum Fiktivtransmitter im Ungeordneten zustand rematerialisiert à also nur noch eine Anhäufung von Plasma ist.
Der Fiktivtransmitter kann aber aufgrund eines Unbekannten Effektes den Informationsgehalt des Transmittergutes bei der Rematerialisation beibehalten. Dadurch ist es mit ihm möglich auch Lebewesen, Maschinen und andere Komplexe Strukturen verlustfrei zu versenden....

O.K., da alle Diskussion darüber eh akademisch sind.
Mein Vorschlag:
Transmitter transportieren Materie, indem sie – grob gesagt – die gesamte Schar der Wahrscheinlichkeitswellen einer Existenz eines Ereignisses (so z. B. eine Person) an einem Ort auslöschen und gleichzeitig an einem anderen Ort generieren (siehe dazu, weil besser formuliert, Castor in Manual of Technology, Kapitel über Transmitter). Wir wissen, daß Lebewesen hyperphysikalisch betrachtet mehr Komponenten beinhalten als unbelebte Materie (Stichwort ON- und NOON-Quanten als Träger von Intelligenz oder "Geist"), die wiederum Bestandteile höherenergetischer Anteile im hyperphysikalischen Spektrum (siehe Manual of Science) sind. Man kann nun postulieren, daß ein Transmitter (egal ob Käfig- oder Torbogenbauweise) Personen transportieren kann, da er über eine materielle Gegenstation verfügt und somit eine weitaus höhere Informationsmenge verarbeiten kann (so auch diese höheren Komponenten). Dies konnte ein Fiktivtransmitter als Produkt einer Superintelligenz selbstverständlich auch ohne Gegenstation. Eine TFK kann man in dieser Hinsicht als minderwertig ansehen. Sie schafft es nicht, diese höheren Komponenten zu übertragen – also keine lebenden Wesen, sondern nur Materie mit niedrigerem Organisationsgrad. Deshalb gab es lange Zeit auch nur Fusionsbomben. Erst nach langer (2800 Jahre...) Forschung konnten nun auch Antimaterie- , Arkon- und Gravitationsbomben abgestrahlt werden. Der Zielmaterialisator generiert ein Empfangsfeld, da eben nur eine bestimmte Qualität besitzt. Übrigens nur mit im Gegensatz zum Fiktivtransmitter beschränkter Reichweite (max. Schußweite einer TFK 15 Millionen Kilometer oder ca. 50 Lichtsekunden, glaube ich).

Nur am Rande: die TFK war den Gegenpolkanonen der Tefroder nur in punkto Schußweite überlegen.
Eigentlich nutzten beide das gleich Prinzip trotz unterschiedlicher Namensgebung.
 
  ...Zur angesprochen Zielqualität.
Ich scheue mich davor eine Zeitachse als relevanten Zielvektor einzusetzen zumal im Hyperraum nicht von Zeit geredet werden kann. Also ist der Ansatz, das es eine Hyperfluggeschwindigkeit gibt falsch. Es stellt sich nur für uns als Beobachter innerhalb unserer Dimension so dar. Diese scheinbare Zeit nun als Koordinate für Zielpunkt-berrechnungen zu benutzten scheint mir unmittelbar gefährlich da wir uns ja im gegeben Fall innerhalb eines Flugkörpers befinden, der Geschwindigkeiten bis kurz unter c erreicht was ja nach Einstein entsprechende Zeiteffekte hervorruft....Grundsätzlich wurde schon die Behauptung aufgestellt das Transmittereffekte mit Nullzeit auftreten. Also schon bei dieser Betrachtungsweise eine Nutzung des Zeitvektors zur Zielbestimmung bei einer TFK sich selbst verbietet...

Vollkommen richtig.
Eigentlich finden Schuß (Entmaterialisation) und Treffer (Zielmaterialisation) im gleichen Moment statt. Vorhaltewinkel etc. sind insofern irrelevant und dem Scheer’schen Lapsus zuzuschreiben (ein Phänomen, das immer dann auftritt, wenn K.H. versucht hatte, antiquierte Seeschlachten in den Weltraum zu übertragen!). Zielortung und –zuweisung finden aufgrund von Ortungsergebnissen der Hyperorter statt und ergeben nur Zielkoordinaten und Bewegungsvektor bzw. Geschwindigkeit des Ziels. Daraus wird die aktuelle Zielposition zum Zeitpunkt des Schusses errechnet. Geschoßlaufzeiten existieren nicht – genauso wenig wie Flugzeiten bei einer Transition. Fehlschüsse ergeben sich durch Toleranzen in der Ortung und der Güte der Transmitteranlage der TFK.  

Bewegt sich der Hyperraum eigentlich mit den universalen Bestandteilen mit ?

Ich denke nicht.
Da Hyperraum eine unglückliche Beschreibung für etwas ist, was wir nur theoretisch erfassen können. Und eine Bewegung des Hyperraumes selbst bedingt eine Frage: in Relation zu was soll er sich bewegen?

Wenn nicht wie errechne ich dann eine Schußbahn einer TFK die auch an der richtigen stelle wieder heraus kommt mit einem Zeitvektor der unserer Dimension entspringt?


Deswegen bin ich gegen einer "Laufzeitsteuerung" zur TFK...

Ich auch.


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