Schon im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung wurden Terraner mit den Problematiken der Zeitreise im Zuge der Ereignisse in der Andromeda-Galaxie (MdI-Konflikt) und später durch den DOLAN-Krieg (Zeitpolizei) konfrontiert. Die theoretischen Möglichkeiten von Zeitreisen wurden bis zu diesen Zeitpunkten schon immer heftig diskutiert, allerdings fehlte der gesamten existierenden galaktischen Wissenschaft jeder praktische Ansatz zu ihrer Verwirklichung. Offensichtlich war das gesamte Wissen über das Wesen der Zeit und der Zeitreise mit den Lemurern aus der Galaxis Milchstraße verschwunden. Erst nach Kontakt mit den Nachkommen der Ersten Menschheit, den Tefrodern, sahen sich die terranischen Wissenschaftler in der Lage, sich mit den praktischen Auswirkungen des Phänomens Zeitreise auseinanderzusetzen. Dennoch gab es bis auf ein paar wenige vielversprechende Ansätze durch Arno Kalup (akausales Strukturprinzip im Rahmen seiner Parachron-Physik des Mulitversums) keinen wirklichen Durchbruch. Die bestehenden Aggregate konnten nur quasi blind benutzt werden unter dem damals vorherrschenden dringenden Aspekt, einen galaktischen Krieg zu gewinnen. Im Zuge der Kampfhandlungen konnten zwar Gerätschaften geborgen werden, jedoch gingen alle relevanten Daten und Wissensgrundlagen verloren.
Erst durch ein Kommandounternehmen des Solaren Imperiums konnten
lange Zeit nach dem MdI-Konflikt in der galaktischen Eastside Daten
zur Zeitreise gewonnen werden. Das Wissen darum brachten Tefroder
aus Andromeda in ihre Eastside-Kolonien, wo es von der sog.
Lapalisten-Bewegung des Volkes der "Wissenschaftler" aus dem
Newton-System für Forschungen zum Bau einer Zeitmaschine
benutzt wurde. Unter Geoffry Abel Waringer führte dann das
Solare Imperium im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung Zeitversuche
durch, die in der Konstruktion des ATG-Feldes (das auch auf im
25.Jahrhundert A.Z. gewonnenen Erkenntnissen über die
Paratrontechnologie der Bestien beruhte) und des
Nullzeitdeformators gipfelten. Auch zu diesen Zeiten führten
die Begleitumstände (Bedrohung durch Anti-Solare-Koalition,
Sonnensatellit; Pedotransferer-Krise) dazu, daß intensivere
Grundlagenforschung nicht stattfinden konnte. Auch die von den
Cappins später vermittelten Kenntnisse über
6-D-Phänomene (Dakkar-Zone bzw. die auch beim
Nullzeitdeformator benutzte Hypersexta-Halbspur) brachten die
Forschungen nur schleppend weiter...
Die Temporaltheorie greift organisch in die kosmologischen Theorien über Hyperraum und Paralleluniversen ein. Betrachtet man das nun (1290 NGZ) herrschende Weltbild, so kann dieses als ein holistisches Modell (in jedem kleinsten Teilbereich ist das Ganze enthalten) verstanden werden. Hier wird jedem Energie-/Materiezustand im Einstein-Raumzeitkontinuum ein Interferenzmusterabdruck mehrerer hyperdimensionaler Einzelkomponenten zugeordnet. Übergeordnete Hyperraumereignisse formen Objekte, die ein Lebewesen unseres Raumzeitgefüges mit seinen dimensional beschränkten Sinnen nur als materielle Gegenstände/energetische Zustände erfassen kann. Die hyperdimensionalen Einzelkomponenten hingegen besitzen, bezogen auf das Raumzeitkontinuum, eine unendliche Ausdehnung. Dabei muß noch einmal die bereits erwähnte Akausalität des Hyperraumes erwähnt werden: existiert für ein bestimmtes Ereignis im Hyperraum eine noch so geringe Wahrscheinlichkeit, kann dieses Ereignis im Einstein-Raumzeitkontinuum zu jeder beliebigen Zeit auftreten, ohne daß eine vorhergehende Ursache erkennbar ist.
Der Ablauf von Zeit kann allgemein als Abfolge von
Ereignissen/Informationsaustausch verstanden werden. Waringer
definierte zwei aufeinanderfolgende Zustände als
aufeinanderfolgende Zeitebenen. Jede Zeitebene ist von ihrer
folgenden/vorhergehenden einen kaum meßbaren zeitlichen
Abstand entfernt (tatsächlich beträgt der Abstand die
kleinste existierende Zeitspanne im Universum, die sogenannte
Planck-Zeit (10-43 Sekunden).
Unterhalb dieser Zeitspanne gibt es selbst auf
quantenmechanischer Ebene keinen Informationsaustausch mehr, man
kann also sagen, die Zeit steht still
Das folgende 1. Axiom bildet die Grundlage der Zeittheorie, die
Waringers Team in den Anstrengungen, eine Zeitmaschine zu bauen,
geschaffen hat:
Alle bekannten normaldimensionalen Erscheinungsformen/Ereignisse haben ihren Ursprung in entsprechenden hyperdimensionalen Existenzwahrscheinlichkeiten (vergl. Masse/Energie mit Hyperbarie). Sie werden als Interferenzmuster wahrgenommen. Jede Zeitebene des Universums wird durch eine Wahrscheinlichkeitsfunktion der Existenz von Interferenzmustern definiert. Sie wird im folgenden charakteristische Interferenzwahrscheinlichkeit genannt. Sie ist die Summe der Aufendhaltswahrscheinlichkeiten aller Interferenzmuster aller Objekte des zugehörigen Universums in dieser Zeitebene und definiert so den jeweiligen Zustand dieser Zeitebene.
Verbindet man bei mehrere Zeitebenen (also über eine gewisse Zeitdauer) die Orte, an dem sich ein bestimmtes Objekt (die kann ein Quark, eine Lichtwelle oder eine Galaxis sein) aufhält, so bildet sich eine sogenannte Weltlinie dieses Objektes.
Die Zeitachse oder der Zeitpfeil stellt die Bezugslinie dar, auf der die Zeitebenen angeordnet werden können. Ihre positive Richtung ist kausal, d.h. zukunftsgerichtet. Die Zeitlinie hingegen ist als die Abfolge der Zeitebenen bzw. der charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten definiert (allgemein ausgedrückt als die veränderliche Zukunft oder auch Verlauf der Summe aller Weltlinien).
Die zweite Haupterkenntnis des Waringerteams (2. Axiom)
beschreibt die Zusammenhänge zwischen Zeitachse und
Zeitebene:
Die hyperdimensionale Entsprechung der Zeitlinie bzw. der Aufsummierung der charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten entlang der Zeitachse entspricht einer neuen Dimension der Hyperfelder.
Wie Kalup haben auch Waringer und die Wissenschaftler seiner Zeit durch ihre anfängliche Unkenntnis der Zusammenhänge den Fehler gemacht, die hier gemachten Beobachtungen einer gänzlich anderen Dimension zuzuschreiben. Diese "neue" 6. Dimension wurde Hypersexta-Halbspur oder (nach dem Kontakt mit den Cappins) auch Dakkarzone nach dem cappinschen Wissenschaftler Ascina Dakkar genannt.
Wie im 2. Axiom festgelegt, entspricht die Hypersexta-Halbspur
den Ereignisabläufen im Raumzeitkontinuum ( also der
Zeitlinie).
Im 35. Jahrhundert A.Z. wurden noch weitere Einzelheiten über
die Hypersexta-Halbspur bekannt: sie ist das "Transportmedium" der
Pedotransferer. Diese bedienen sich bei dem Wechsel in den
Bewußtseinsinhalt anderer Wesen bzw. zum Ortswechsel der sog.
ÜBSEF-Konstante (übergeordnete-Sextabezugs-Frequenz),
einer individuellen Konstante, die Lebewesen innehaben. Diese ist
abhängig vom Intelligenzgrad des Lebewesens und entspricht
einem gemischten Quantenzustand der ON-und NOON-Hyperquanten
(hyperphysikalisches Äquivalent zur sog. Lebensenergie bzw.
Intelligenzgrad). Hier zeigt sich nun der logische
Bezeichnungsfehler: ON- und NOON-Hyperquanten sind Bestandteile des
oberen hyperenergetischen Spektrums (PSI-Kräfte).
In den unteren Bereich dieses Spektrums liegen aber die
Hyperäquivalente der vorher als 5. Dimension bekannten
Kräfte (Hyperelektromagnetik, -gravitation,- starke Kraft,
-schwache Kraft). Anscheinend unterscheiden sich die Quanten nicht
grundsätzlich durch ihre Dimension, sondern besser
ausgedrückt durch ihre energetisches Potential.
So kann man sagen, daß alle Vorgänge, die als
6-dimensional zugehörig bezeichnet wurden, ihre Lage im
Spektrum oberhalb von 1014 Hef bzw. 7,214 * 1015 Kl einnehmen.
Schon unter Waringer wurde festgestellt, daß in diesen
Bereichen des SHF-Bandes die Reichweitenbegrenzung der
Hyperstrahlung drastisch zunahm. Erst Hamiller konnte mit seiner
neu entwickelten Algebra nachweisen, daß dies auf die
Tatsache zurück zuführen ist, daß die Hyperquanten
in diesen Bereichen durch hochenergetischen Randbedingungen neue
Potentialzustände einnehmen. Erlaubten die bisherigen
energetischen Zustände unterhalb 1014 Hef nur
5 Freiheitgrade der Hyperquanten:
3 Raumkoordinaten
1 Zeitkoordinate
1 Strangenesskoordinate (nach Hamiller) oder
Dimensionsgitterkonstante (nach Kalup),
so kommt nun ein sechster neu hinzu:
Sextabezugsfrequenz oder Zeitlinienäquivalent (entsprechend
dem 2. Axiom der Zeittheorie).
Es stellte sich heraus, daß sowohl für eine
örtliche (Pedotranserierung) wie auch eine temporale
Verschiebung (Zeitmaschine) die Sextabezugsfrequenz genutzt werden
muß. Die Pedotransferierung nutzt die Intensität dieser
"Dimension", während die temporale Bewegung auf die
eigentliche Frequenz angewiesen ist. Nun konnte einem
Hyperereignisses erstmals auch eine Position auf der Zeitlinie
zugewiesen werden!
Mit anderen Worten: nun war es möglich, auf einer bestimmten
Zeitebene ein bestimmtes Ereignis /Interferenzmuster zu schaffen.
Bisher beschränkten sich die Möglichkeiten der
Generierung / Auslöschung von Interferenzmustern (Transmitter,
Transitionen, Gravitationsbomben etc.) auf die Nutzung einer
einzigen Zeitebene, nämlich der, die als "Gegenwart"
bezeichnet wurde. Solche Vorgänge liefen dann, da sie auf eine
Zeitebene beschränkt waren, innerhalb der Planck-Zeit, quasi
zeitlos, ab. Nun war es möglich, für diese Prozesse die
"Start-Zeitebene" zu verlassen.
Eine Versetzung in der Zeit entspricht so
a) der Auslöschung des Interferenzmusters in der
"Start-Zeitebene" und
b) der Generierung des Interferenzmusters in der
"Ziel-Zeitebene".
Dieser Erkenntnisdurchbruch gelang dem Volk der Wissenschaftler
bzw. dem Solaren Experimentalkommando schon im 35.
Jahrhundert.
Die Verknüpfung mit der bestehenden Theorie jedoch gelang erst
unter Payne Hamiller. Denn die Erschließung des SHF-Bereiches
des Hyperspektrums hätte, wäre sie denn erkannt worden,
weit mehr Möglichkeiten als nur die Zeitreise erschlossen. Die
terranische Wissenschaft nutzte jedoch 3 Aspekte der
Hypersexta-Halbspur:
Möglichkeit der Zeitreise (Nullzeitdeformator)
Möglichkeit der Überwindung großer Entfernungen
(Dimesexta-Triebwerk)
Möglichkeit der Abkapselung von Objekten aus dem normalen
Zeitfluß (Anti-Temporales-Gezeitenfeld,
Abk. ATG) in Verbindung mit der Paratron-Technologie
Nullfeld
Nach der theoretischen (Wieder-)Entdeckung der Möglichkeit der
Zeitreise stellte sich das Problem der praktischen Nutzung. Wie
konnte ein Objekt auf die Hypersexta-Halbspur gelangen?
Dazu muß, wie auch bei anderen bekannten
übergeordneten Kontinua, das Objekt abgeschirmt werden. Dies
geschieht mittels des sogenannten Nullfeldes. Der Begriff "Null-"
leitet sich aus den zwei Eigenschaften des Feldes her:
Neutralisierung der eingehüllten Objekte gegen
äußere Einflüsse und kein Besitz normalenergetisch
äquivalenter Eigenschaften.
Die Grundlagen des Nullfeldes wurden zusammen mit den Haluter
erarbeitet, die schon im 25. Jahrhundert a. Z. deren Eigenschaften
kannten und nutzten.
Ein Nullfeld ist ein geschlossenes modifiziertes Hyperfeld aus dem Spektrum der Hypergravitation. Die Modifizierung betrifft den Quantenzustand der Hyperbarie. Diese werden in den SHF-Bereich des Spektrums transformiert. Dies wird durch das Hyperelement Sextagonium (Frequenztransformation) erreicht. Sextagonium wird industriell aus mit Quintronen (Intensitätssteigerung) bestrahltem Howalgonium erzeugt eine weitere Eigenschaft des Nullfeldes ist die Konservierung der eingelagerten Interferenzmuster bzw. deren Abschirmung vor äußeren Einflüssen.
Nullfelder existieren auf zwei Arten:
absolute Nullfelder
angereicherte Hyperfelder oder Nullfeldabstrakte
Nur absolute Nullfelder können sich zeitlich auf der
Hypersexta-Halbspur bewegen. Sie besitzen den dazu notwendigen
Freiheitsgrad und speichern deswegen neben dem eigentlichen
Interferenzmuster des Objektes auch Informationen über seine
aktuelle Zeitebene. Sie haben das Bestreben, sich bei Umpolung
einer zur gewählten charakteristischen
Interferenzwahrscheinlichkeit passenden Zeitebene anzulagern.
Angereicherte Hyperfelder finden ihre Anwendung bei
Überlichttriebwerken, die Objekte gegen hyperphysikalische
Einflüsse abschirmen müssen (siehe Transmitterm-Rotator
der Loower, GRIGOROFF-Feld bei Metagravtriebwerk bzw.
Hypertakt-Antrieb). Sie speichern nur die grundlegenden
Interferenzmuster.
Kann nun ein Objekt beliebig in der Zeit reisen? Die Antwort ist
ein klares Nein. Durch die Generierung eines absoluten Nullfeldes
werden alle individuellen Interferenzmuster aller eingeschlossenen
Objekte (Zeitmaschine, Besatzung, Materialien, Geräte etc.)
konserviert.
Den Startzeitpunkt nennt man "Relativgegenwart. Das Nullfeld wird
durch Justierung (Festlegung einer charakteristischen
Interferenzwahrscheinlichkeit) zu einem Gegenpol der angepeilten
Zeitebene und von der aktuellen Zeitebene abgestoßen. Das
eingeschlossene Objekt bewegt sich nun auf der Hypersexta-Halbspur
"rückwärts" bis zur voreingestellten passenden Zeitebene,
der "Relativ-Vergangenheit". Es gilt das temporale
Größenkriterium: es können nur Zeitebenen erreicht
werden, deren ÜBSEF gleich oder kleiner als die der Startzeit
ist. Für einen Betrachter in dieser "Relativ-Vergangenheit"
erscheint nun das Objekt "aus dem Nichts". Tatsächlich wird
sein Interferenzmuster wegen der zeitlosen Existenz seiner
hyperenergetischen Möglichkeit (akausales Strukturprinzip) in
diesem Augenblick aus dem Puffer des Nullfeldes heraus generiert.
Während der Reise entstehen in der Zeitmaschine separate
Zeitebenen. Deren Interferenzwahrscheinlichkeiten werden ebenfalls
konserviert. Sie werden für die Rückreise genutzt.
Für die Rückreise wird das Nullfeld umgepolt und zum Gegenpol der "Relativgegenwart" und von dieser Zeitebene angezogen. Eine Weiterreise über die Start-Gegenwartsebene ist prinzipiell nur so lange möglich, wie Interferenzwahrscheinlichkeiten zur Startwahrscheinlichkeit aufaddiert werden können. Für einen Beobachter in der Relativ-Gegenwart verstreicht also genau soviel Expeditionszeit wie für die Zeitmaschinencrew.
Darüber hinaus ist eine Weiterreise in eine Relativ-Zukunft realisierbar, jedoch keine Rematerialisation aus der Bedingung des temporalen Größenkriteriums. Anders ausgedrückt ist der Quantenzustand hinsichtlich der Interferenzwahrscheinlichkeiten noch unbestimmt (dieser Bereich wird auch als Labilzone bezeichnet, siehe ATG-Feld). Das Objekt kann also entweder auf der Halbspur verschollen gehen (Abspaltung der separaten Zeitebenen), in seiner Relativ-Gegenwart materialisieren (wiederum durch eine Generierung der Interferenzmuster) oder durch eine spezielle Pendelschaltung eine bestimmte Distanz zu seiner Relativ-Gegenwart in der Relativ-Zukunft zu halten, um eine Abspaltung der Zeitebenen zu vermeiden (Prinzip des ATG-Feldes, dazu sind jedoch bestimmte Abschirmungen erforderlich).
Zusammenfassung: Zeitreisen mit vollständiger
Materialisation in den jeweiligen Zeitebenen sind nur in die
relative Vergangenheit der ersten Start-Gegenwart der Maschine
möglich. Bei der Rückkehr erfolgt die Materialisation bei
der durch Aufaddition der separaten Zeitebenen zur Start-Ebene
entstandenen Zeitebene. Die Konservierung der Interferenzmuster
erfolgt durch ein absolutes Nullfeld.
Jedes Ereignis beeinflußt die Zeitlinie bzw. die Summe der
charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten. Dies kann unter
Umständen zu der Entstehung der gefürchteten Zeitparadoxa
führen.
Es sind zwei Hauptkategorien der Zeitparadoxa zu unterscheiden:
1. Art: Gefahr der Auslöschung der eigenen Existenz (z. B.
durch Ermordung der Vorfahren/Eltern); Veränderung der
Zeitlinie
2. Art: Kausalitätsparadoxon (Vergangenheitslosigkeit eines
Ereignisses/Person)
Eine nähere Betrachtung zeigt, daß nur ein Paradoxon 1. Art für den weiteren Verlauf einer Zeitreise gefährlich ist.
Beispiel: Für einen Betrachter in einer
"Relativ-Vergangenheit" erscheint bei der Materialisation der
Zeitmaschine das Objekt "aus dem Nichts". Tatsächlich wird
sein Interferenzmuster wegen der zeitlosen Existenz seiner
hyperenergetischen Möglichkeit im Hyperraum (akausales
Strukturprinzip) in diesem Augenblick aus dem Puffer des Nullfeldes
heraus generiert.
Der notwendige Energiebedarf wird von der Zeitmaschine selbst
aufgebracht. Die materialisierten Körper besitzen nämlich
sehr wohl eine Vergangenheit. Nur ist diese auf einer anderen
Zeitebene angesiedelt und für den Beobachter nicht greifbar.
Holistisch gesehen aber ist die Vergangenheit existent. Somit ist
ein Paradoxon der 2. Art nur in der vierdimensionalen
Betrachtungsart möglich.
Da gemäß des 1. Axiomes alle Ereignisse die Interferenzwahrscheinlichkeit der Zeitebene beeinflussen, auf der sie stattfinden und die Zeitlinie nichts anderes als die Abfolge oder Summation aller Interferenzwahrscheinlichkeiten darstellt, verändert sich natürlich die Zeitlinie, wenn nun zusätzliche Ereignisse eintreten. Für einen Beobachter in der "Relativ-Vergangenheit" mag dies bedeutungslos erscheinen, denn von seinem Standpunkt aus, betrachtet er die Hyperfunktion der Interferenzwahrscheinlichkeiten, beginnt bei ihm die Labilzone. Anders ist es für einen Beobachter der "Relativ-Gegenwart". Seine Quantenzustände sind bis zu ihm bekannt und stabil. Eine Veränderung dieser Zustände jedoch beeinflußt die gesamte Summe der Interferenzwahrscheinlichkeiten und damit das Universum an sich!
Anhand folgender Beobachtungen der Zeitexperimente im 25. Jahrhundert durch die MdI und im 35. Jahrhundert durch das Solare Imperium - und ohne sich auf sonstige wilde theoretische Spekulationen einzulassen - wurde noch von Waringer selbst das Prinzip des temporalen Stabilitätkriteriums des Universums (oder temporale Trägheit) eingeführt:
die Vergangenheit läßt sich verändern
die Erinnerungen an die Vergangenheit bei den in der Gegenwart verbleibenden Lebewesen ändern sich mit den Änderungen der Vergangenheit
gravierende Erschütterungen des Raumzeit-Gefüges wurden nicht beobachtet
Bis zu einem gewissen Grad könnten
Änderungen/Hinzufügungen von Ereignissen keine direkten
Auswirkungen auf den weiteren groben Verlauf der Zeitlinie haben.
Anscheinend verfügt das Universum über eine ihm eigene
Trägheit und einen gewissen Ausgleichsmechanismus. Würde
dieser Grenzwert jedoch überschritten, käme es zu
Erschütterungen des
6. Quantenzustandes (oder Freiheitsgrades). Bei der Definition der
exakten Folgen versagt auch die heutige Wissenschaft. Ein Favorit
für Erklärungen ist die Aufspaltung der Zeitlinie
(begleitet von hyperdimensionalen Erschütterungen), die
schließlich zur spontanen Bildung eines neuen Universums
führen würde.
Die logische Frage der Dimensionierung dieses temporalen
Kriteriums läßt sich nicht beantworten!
Sie kommt der Frage gleich, wie wichtig für das eigene
Universum ein bestimmtes Ereignis ist.
NTWORT:
990330dw Anmerkungen zur
Temporaltheorie