in Ergänzung zu Holgers file 981108hl
als DATENSAMMLUNG anbei die Ausführungen aus TRAVERSAN 4,
der eingescannt-unbearbeitete TIT-Altartikel, der seinerzeit als
SONDERBEITRAG veröffentlicht wurde, sowie eine
»Chronologie« der TIT-Artikel insgesamt
einige Bemerkungen zu Holgers berechtigten Einwänden
Wie im Deflektor-Artikel weiter hinten nachzulesen ist,
sind/waren mir die Schwachpunkte durchaus bewußt
(sie im Traversan-Band aufzugreifen, hätte allerdings den
Rahmen eines Heftromans eindeutig gesprengt – schon jetzt
bewegen sich Atlans Hintergrundüberlegungen und Erinnerungen
knapp an der Grenze des Möglichen...).
In Abweichung vom TIT-Artikel habe ich zur Umgebungserkennung
des Trägers überdies die paramechanische
»Lösung« eingeführt (schließt nicht
aus, daß die »Bildschirm-Projektion« als andere
Variante im Gebrauch sein könnte...).
Hierbei stellt sich zunächst die Frage nach der Art und Weise der Projektion – sie ist in ähnlicher Weise bei den konturnah projizierten Individualschutzschirmen gegeben. Klar dürfte sein, daß ein einfacher und starrer Projektorsatz schwerlich zum Einsatz kommen kann. Möglich wäre z.B. ein Projektor-Netzwerk oder eine Spezialbeschichtung des entsprechenden Anzuges, so daß mit jeder Körperbewegung auch eine des projizierten Feldes erfolgt (dürfte vor allem bei Robotern oder größeren Objekten zum Einsatz kommen, sofern bei diesen nicht ohnehin eine vergleichsweise einfache »sphärische« Feldform Verwendung findet). Im Falle des Personen-Deflektors widerspricht eine solche Lösung leider dem in den frühen Heften beschriebenen Deflektorgerät und seiner Größe; von Projektoren außerhalb des Geräts ist keine Rede (die erwähnte Etuigröße und -form ist z.B. in PR 54 nachzulesen; auf der Venus verwendet Atlan später auch einen »starken Lichtwellenumlenker, dessen Energieversorgung diesmal von einem Miniaturkraftwerk abhängig« ist).
Der »Primär-Projektor« im Gerät muß sich also eines in der einen oder anderen Form vorhandenen Effekts bedienen, welcher dann als »Sekundär-Projektor« die konturnahe und bewegungsflexible Feldform erstellt.
Als Möglichkeiten bieten sich z.B. das körpereigene bioelektrische Feld bzw. die »Individualschwingungs-Korona« oder Mitose-Strahlung an – »vereinfachend« zusammengefaßt vielleicht unter dem Oberbegriff »Kirlian-Struktur« (allesamt i.a. ein Produkt lebender Organismen und somit nicht auf Roboter und andere Objekte anwendbar...).
Eine andere Möglichkeit wäre die der festen Körpermaterie im Verhältnis zur gasförmigen Luft-Umgebung, z.B. wenn dem Feld eine grundsätzliche »Kontraktionsneigung« zugesprochen wird, der nur durch den festmateriellen Körper eine ausreichend starke »Gegenkraft« entgegengesetzt wird (quasi ein »Gummihauteffekt«) – hierbei ergibt sich dann zwangsläufig eine konturnahe Projektionsform, die für Lebensformen wie Roboter usw. gleichermaßen gälte und in ähnlicher Weise auch bei IV-Felder allgemein Anwendung finden könnte (und ziemlich unabhängig von der Plazierung der Primärprojektors wäre).
Welche der genannten Möglichkeiten favorisiert werden sollte – sofern es nicht gar eine Kombination gibt, je nach spezifischer Anwendung –, lasse ich an dieser Stelle mal offen (der »Gummihauteffekt« hat jedoch den großen Vorteil, recht simpel sogar komplizierte Feldformen zu ermöglichen/zu erklären; »TIT-pseudowissenschaftlich« formuliert ist es »das Kontraktionspotential gekrümmter hyperpolarisierter Feldstrukturen hin zum geometrischen Projektions-Ausgangspunkt, dem konventionelle Masse bis zu einer kritischen Dichte entgegenwirken kann«... – oder so... >grins>)
Ganz sicher kein einfacher Prozeß, weder bei der entsprechenden Auswertung noch bei der eigentlichen Handhabung. Vorstellbar wäre allerdings, daß die EINGANGSINFORMATION beim Eindringen des Lichts ins hyperenergetische Feld »ausreicht«, dergestalt, daß das »um den Körper Herumbiegen« mehr eine bildhafte Umschreibung ist, um sich den tatsächlich ablaufenden 5D-Vorgang/-Effekt anschaulich zu machen. »Tatsächlich« könnte es sich nämlich um einen Effekt handeln, der derSemi-Manifestation der Inerter analog ist: Der Einsatz des (hyperenergetischen, sprich »akausal-hyperraumnahen«) Deflektorfeldes ist mit einem »Entrückungseffekt« verbunden, der verhindert, daß es zu einer konventionellen Wechselwirkung zwischen feldumschlossenen Körper und der Außenwelt kommt (Lichtbrechung etc.). Mit anderen Worten: Dank des Deflektorfeldes pflanzt sich das Licht so fort, als sei der (»entrückte«) Körper gar nicht vorhanden! Bei einer solchen »Erklärung« stellt sich die Frage nach der Informationsfülle nicht, weil das eingehende Licht grundsätzlich als Gesamtheit behandelt wird und zwangsläufig jenen Weg beschreibt, den es ohne Wechselwirkung mit dem quasi »nicht-vorhandenen« Körper beschreiben muß.
Um es ebenfalls in TIT-mäßiger »Pseudo-Wissenschaftlichkeit« zu formulieren: Mit dem Deflektorfeld ist ein ausreichender, aber nicht sehr hoher KAPPA-Wert verbunden, der in Bereichen von, sagen wir mal, 100 bis 200 Millikalup liegt...
Da es sich um einen Rückkopplungsvorgang handelt, dürfte von einem beidseitigen Effekt auszugehen sein – einerseits registriert ein Sensor in Abhängigkeit von Augenbewegung etc. jenen »Blickwinkel« des Trägers, der maßgeblich ist, und andererseits wird dann genau diese Bildinformation dem Deflektorfeld »entnommen« und mentaloptisch nachgebildet. Eine solche Informationsverarbeitung dürfte auch einer Mikropositronik/einem mikropositronischen Chip zuzutrauen sein.
[By the way: In diesem Zusammenhang stellt sich ohnehin die Frage, wie leistungsfähig denn die »einfachen« Positroniken wirklich waren/sind: Als sie 1961 in die PR-Serie eingeführt wurden, war man von heutiger PC-Technik verdammt weit entfernt – schon die nur wenige Jahre umfassende Entwicklung vom C64 oder 286er-Prozessor zum heute aktuellen PII-Modell und dessen Nachfolgern ist bemerkenswert, und daß Positroniken dieses Niveau klar überschreiten, dürfte wohl keiner Diskussion wert sein. Mit Blick auf die weitere Rhodan-Entwicklung über Biopositroniken/Hyperinpotroniken zum Syntron, aber auch vor dem Hintergrund der aktuellen elektronischen Entwicklung, sollten den ursprünglichen Positroniken keine zu geringe Fähigkeiten zugesprochen werden...]
Monoschirme und Mentalstabilisierung stellen bei dieser Form der mentaloptischen Simulation deshalb kein Hindernis dar, weil entsprechende Personen i.a. auch ausreichend bezüglich dessen geschult sind, was sie an sich herandringen lassen und was nicht (ansonsten könnten sie nicht die Vorteile einerHypnoschulung nutzen, die auf vergleichbaren Effekten beruht – unabhängig davon, ob es sich hierbei um eine reine Einwirkung auf das Bewußtsein handelt oder um einen Prozeß, der »Wahrnehmungen nachahmt und so die Anlage bestimmter Eiweißverbindungen provoziert«, wie im GLOSSAR von PR 1941 zum Stichwort Konnektor nachzulesen ist).
Zusammengefaßt:
Unter dem Strich sind die beim Deflektor zur Anwendung kommenden
Dinge zweifellos »komplizierte Vorgänge«, mit
obigen »Zusatzerklärungen« aber vielleicht doch
nicht »zu kompliziert«, auch nicht für das
dargestellte Kleingerät (unbenommen davon ist ja, daß
bei größeren Objekten, die mit Unsichtbarkeit versehen
werden sollen, proportional größer dimensionierte
Geräte zum Einsatz kommen...).
Daß es neben dem »eigentlichen Deflektor-Prinzip« auch viele andere Formen der »Unsichtbarmachung« gibt/geben kann, einschließlich eines »Blinden-Fleck-Systems« wie von Holger vorgeschlagen, bleibt davon ebenfalls unbenommen. In Traversan Bd. 4 nennt Atlan ja eine Reihe von Beispielen, die sich sicher noch ergänzen ließen...
Nebenbei: Wie gefällt euch eigentlich bislang der
TRAVERSAN-Zyklus??? Kommentare, Kritiken etc. sind durchaus
erwünscht...
DEFLEKTOR: gem. TRAVERSAN-04; Zitat aus MANUSKRIPT-Version:
...Deflektoren waren eine feine Sache! Zumal in dieser Zeit, die noch nicht die hochempfindlichen Ortungsmethoden meiner Realgegenwart kannte, so daß schon geringe Emissionen aus der Umgebung ein Anmessen des durch ein Deflektorgerät Unsichtbaren nahezu ausschlossen. Weiterer Vorteil war, daß tragbare Deflektorgeräte selten größere Dimensionen aufwiesen als Etuis, die auf eine Handfläche paßten.
...und ich dachte:
Um der Wahrnehmung anderer zu entgehen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Durch Suggestion, so daß man »übersehen« wird, materieprojektiv durch ein pseudo-materialisiertes Trugbild ähnlich der Paramodulation der Cynos, durch Pigmentumstellung in der Art der biologischen Mimikry oder aber mittels eines Hyperfeldes, dessen Grundprinzip ziemlich simpel erscheint...
Alles, was Licht nicht brach, reflektierte oder absorbierte,
konnte von keinem anderen gesehen werden.
So simpel das Prinzip war, so kompliziert gestaltete sich die
tatsächliche Umsetzung. Sie erzwang eine überaus
komplexe, mehrfach gestaffelte Feldlinienstruktur, die konturnah
und bewegungsflexibel zur Wirkung kommen mußte und
überdies als Rückkopplungseinheit fungierte, um dem
Träger selbst das Sehen zu ermöglichen.
...denn sehen konnten wir einander ebenso wenig, wie wir von Außenstehenden erkannt wurden. Sofern nicht auf hyperenergetische Masse- und Konturtaster zurückgegriffen wurden, blieb dem Deflektorträger zwangsläufig die Sicht auf andere Getarnte verborgen. Erst die Konfrontation mit dem Laurins im 22. Jahrhundert bescherte uns mit der Antiflex-Brille ein Mittel, das Deflektorfelder anhand der Eigenemission erkannte und per positronischer Berechnung eliminierte.
Einfallendes Licht im Wellenlängenintervall zwischen 200 und 800 Nanometern wird von den äußeren beiden Feldhüllen zunächst ungehindert passieren gelassen, dann aber von der dritten aufgehalten und zwischen diesen beiden ähnlich einem fiberoptischen Leiter quasi-hydrodynamisch herumgebogen und dort geradlinig aus dem Bann entlassen, der dem Eintrittspunkt exakt gegenüber liegt.
Fern erklang dazu die Stimme eines meiner Ausbilder an der Galaktonautischen Akademie von Iprasa:
»...ist wegen dieser Totalumlenkung natürlich Dunkelheit für den Träger die Folge! Um ihm eine Beobachtung der Umgebung zu gestatten, dient die äußere Feldhülle der Rückkopplung: Der paramechanischen Emission eines Psychostrahlers vergleichbar werden jene Informationen direkt an das Trägerbewußtsein übermittelt, die normalerweise die Augen erreichen würden. Die mentaloptische Simulation beinhaltet sämtliche Parameter - von der Intensität über Wellenlänge, Frequenz, Einfallswinkel, Streumaß bis zur Modulation und Polarisation...«
Weil das Licht durch die Umlenkung einen geringfügig längeren Weg zurücklegte, konnte es mitunter zu leichten Flimmererscheinungen kommen. Ein exakter Nachweis erforderte allerdings hochempfindliche Geräte wie beispielsweise solche zur lasergestützten Laufzeitmessung...
dieses zur Unsichtbarmachung dienende, »tarnkappenartige« Gerät hat zu vielfältigen Spekulationen geführt, solange man nicht genau die Hintergrunddaten kannte. Von den Arkoniden übernommen und ohne große Überlegungen eingesetzt, bot der Deflektor trotzdem einige Zeit noch zu entschlüsselnde Geheimnisse. Eine Reihe von Fragen quälten die Träger dieses unheimlich anmutenden Gerätes.
Wie kann der Träger sehen, wenn alles licht um ihn herumgeleitet wird?
Wie ist es möglich, daß nur der Träger unsichtbar ist, nicht aber die Teile seiner Umgebung – egal weiche Bewegungen der Träger auch ausführt? Warum ist es nicht möglich oder nie intensiver versucht worden, auch für Raumschiffe beliebiger Größe oder andere Objekte Deflektoraggregate zu bauen? Diese und ähnliche Fragen werden durch folgende Erklärungen beantwortet.
Über die Oberfläche des zu verbergenden Objekts wird ein Hyperfeld gelegt, das, wie jedes Feld übergeordneter Struktur, auf der Grundlage der Gravitationsenergie aufbaut. Das Feld ähnelt einem starken Gravitationsfeld, wie es die entartete und stark komprimierter Materie eines Neutronensternes erzeugt, daß selbst Lichtstrahlen starken Umlenkungen unterworfen sind. Die Feldstärke ist umgekehrt proportional zur achten Potenz der Entfernung vom Feldprojektor - es handelt sich also um ein Feld äußerst geringer Reichweite.Eine elektromagnetische Welle im Wellenlängenintervall von 2 x10-4 Millimeter und 8 x 10-3 Millimeter, die auf das Feld trifft, wird zur Seite abgelenkt und folgt dem Deflektorfeld, bis zu dem Punkt, der der ursprünglichen Auftreffstelle gegenüberliegt. Dort wird die Wolle aus dem Bann des Feldes entlassen und bewegt sich geradlinig und in ihrer vorherigen Richtung weiter. Elektromagnetische Wellen bilden um den derart unsichtbar gemachten Träger also ein Stromlinienmuster wie bei einem hydromechanischen Vorgang, wenn ein Objekt in eine strömende Flüssigkeit eingetaucht wird. Der Träger ist weder im Ultraviolett, noch im sichtbaren Licht, noch im Infraroten zu sehen, kann selbst aber klar und einwandfrei sehen, während das umlenkende Deflektorfeld sich automatisch und flexibel den Körperkonturen anpaßt. Elektromagnetische Strahlung kann unter dem Einfluß des Deflektorfeldes nach den Gleichungen der Hydromechanik behandelt werden. Das Feld selbst allerdings ist eine Angelegenheit, die durch fünfdimensional-invariante Gleichungen beschrieben wird.
Was ist nun eigentlich ein »Deflektorfeld«, auf dem ja nachweislich die Wirkung des Tarnkappengeräts beruht?
Zunächst sei festzuhalten, daß das, was lapidar »Deflektorfeld« genannt wird, eine überaus komplexe Feldlinienstruktur besitzt und sich genau betrachtet aus insgesamt drei getrennten, konzentrisch gestaffelten Feldkomponenten zusammensetzt, von denen jede unterschiedliche Aufgaben übernimmt. Erst die Gesamtheit der Feldschalen macht das Deflektorfeld aus.
Eine weitere Besonderheit ist, daß ein Deflektorgerät selten größere Dimensionen aufweist, als ein zigarettenschachtelgroßes Etui, das in sich kompakt ist und keine - im Gegensatz zu den meisten lndividualschutzschirmgeräten – peripher angeordneten Projektoren besitzt, auch wenn dies fälschlicherweise oft angenommen wird. Dies erklärt sich daraus, weil das Deflektorgerät die menschlichen Individualschwingungen zu einer Art Überladungsstrahlung anregt und sie gleichzeitig, Dank ihrer aureolenförmigen Gestaltung, mit der sie den menschlichen Körper umgeben, als Feldprojektor benutzt.
Seit man weiß, daß die lndividualschwingungen identisch sind mit der hyperenergetischen Mitosestrahlung der Zellkerne, wurde die Sache noch verständlicher.
Die Mitosestrahlung wird in der Art eines Katalysators genutzt und dient als Trägerwelle und Projektor zur Aufnahme der hyperenergetischen Wellenfronten des Deflektorgeräts. Das so projizierte Feld übt nachweislich keine schädigende Wirkung auf den Träger aus. Somit erklärt sich auch, weshalb nur lebende Organismen bisher als Deflektorträger auftreten konnten, nicht aber Raumschiffe oder andere Großobjekte anorganischer Struktur. Es gab vereinzelt Versuche mit speziell modifizierten Feldprojektoren, in denen posbisches Zellplasma die Mitosestrahlung emittierte, doch zu einer weiteren Verbreitung gelangten diese Groß-Deflektoren nicht.
So blieb auch die Deflektor-Anwendung bei Robotern vergleichsweise selten, selbst bei Geräten mit kompakter, nicht stark differenzierter Oberflächenbeschaffenheit – denn, um dies noch einmal deutlich zu unterstreichen, zum Aufbau des eigentlichen Deflektorfeldes ist keine Zellkern-Mitosestrahlung erforderlich, die Problematik betrifft die korrekte Projektion des Feldes. Kaum ein mechanisches Projektorsystem kann nämlich jene Anforderungen erfüllen: nur das zu tarnende Objekt darf unsichtbar werden, aber keine Bestandteile der Umgebung, was nur durch äußerst eng an der Körperoberfläche anliegende Felder erreicht wird. Überdies ergeben sich durch die variablen, flexiblen Bewegungen des zu tarnenden Objekts ständig, zum Teil gravierende, Änderungen in der Deflektorfeldform (z. B. gehen und laufen des Trägers, Armbewegungen usw.).
Nur die ständig vorhandenen, koronaförmigen Mitose-Ausstrahlungen der Zellkerne – die in ihrer Gesamtheit einen lebenden Organismus wie Zwiebel- schalen umhüllen – stellen den geeigneten »Projektor« für derartige Anforderungen dar.
Die durch den Deflektorgenerator punktförmig induzierte Anreizung reicht aus, um die Gesamtheit der Mitosestrahlung als Trägerwelle benutzen zu können, die durch ihre enge Anbindung an die Körperform und -oberfläche des Trägers zum idealen Deflektorteldprojektor wird und sämtliche Anforderungen optimal erfüllt.
Daß derartige Deflektorfeldprojektionen beziehungsweise Deflektorfelder an sich vom Prinzip her schon sehr eng mit lebenden Organismen verbunden sind, mag ein anderes Beispiel verdeutlichen: Im 22. Jahrhundert terranischer Geschichte kam es zum Kontakt mit einer Rasse, der die Natur »organische Deflektoren« verliehen hat. In Anlehnung an terranische »Tarnkappen-Sagen« wurden diese Wesen LAURINS genannt, deren natürliche Unsichtbarkeit beachtliche Probleme aufwarf. Im Ablauf der damaligen Ereignisse kam es auch zu der Entdeckung des »Antiflex-Brille« genannten Gerätes, mit dessen Hilfe die »Sicht« durch Deflektorfelder möglich ist. Eine Art hyperenergetischer Taststrahl durchdringt hierbei die Deflektorfelder. Die reflektierten Impulse werden mit Hilfe einer Mikro-Positronik in normaloptische Bilder umgesetzt und machen Unsichtbare wieder sichtbar und deutlich zu erkennen.
Einfallende Strahlung des erwähnten Wellenlängenintervalls wird von den Feldlinien der äußeren Feldkomponente zunächst ungehindert passieren gelassen, dann aber ähnlich wie in einem gläsernen Lichtleiter, zwischen erster und zweiter Feldschale quasi-hydromechanisch in Stromlinienform um den Träger herumgebogen und an der passenden Stelle aus dem Bann entlassen.
Aufgrund einer Sonderschaltung wirkt die innerste, dritte Feldschale wie ein »Bildschirm«, als eine Art »Wellenventil und -verteiler« für solche Wellen, die in die Augen des Trägers fallen müssen. Es wird ein Duplikat der Umwelt abgebildet, wie es sich durch die Wellenkonfiguration ergibt. Die durch diese Duplizierung z.T. vom Träger wieder reflektierten Wellen werden andererseits auch wieder von der inneren Feldkomponente absorbiert, um die vollständige Unsichtbarkeit zu bewahren.
Um nun auf der inneren Feldschale das Bild zu erzeugen - das sich im Prinzip ja nur über die wenigen Quadratmillimeter der Augenpupillen erstreckt! - liefert die äußere Feldkomponente, durch die alle einfallenden Wellen dringen, die nötigen Informationen über die entsprechenden Parameter, wie Intensität, Wellenlänge, Frequenz, Einfallswinkel, Streumaß, Modulation, Polarisation usw., und gibt sie an die innerste Feldschale weiter, wo diese Daten zur Duplizierung der Wellen benutzt werden. Die hyperenergetischen Feldlinien der inneren Feldkomponente gestatten hierzu die beliebige Wellenerzeugung durch Deformation zu normalenergetischen elektromagnetischen Quanten der gewünschten Gestaltung, und können andererseits auch diese Wellen wieder vollständig absorbieren – indem eine Transformation in hyperenergetische Feldlinien erfolgt –, sollte es notwendig sein. Das Ergebnis: Der Träger sieht seine Umgebung einwandfrei und klar und ohne Einschränkung des Blickfeldes, andererseits wirft er aber keinen Schatten, bricht das Licht nicht mehr und ist selbst für die besten optischen Geräte unsichtbar, weil von ihm keine Licht- oder Wellensignale ausgehen und ein Beobachter das sieht, was er auch zu sehen bekommt, wenn der Deflektorträger nicht vorhanden ist.