Zunächst sei ein Ausflug in die Praxis erlaubt: Ausgangspunkt für hyperphysikalische Anwendungen war - wie bei allen Geräten auf Quintadimbasis - ein »Wandler« bzw. Konverter, dessen eine Seite drei- (bzw. vier-) dimensional und dessen andere fünf- (hyper-) dimensional strukturiert war und im Kern sog. »hyperenergetische Schwingquarze« beinhaltete; diese wurden bei den Arkoniden allgemein als »hyperaktive (5D-) Kristalle« bzw. »Hyperkristalle« umschrieben. Wechselseitig konnten auf diese Weise normaldimensionierte Wirkungen auf Hyperniveau hoch- bzw. hyperdimensionierte auf Normalniveau transformiert werden. Weil »Hyperkristalle« nicht aus der Technik fortzudenken waren und die mit ihnen verbundene Wirkung der terranischen Wissenschaft überhaupt erst den Einstieg in die »Welt des Hyperraums« gestattete, muß an dieser Stelle näher auf sie eingegangen werden.
Konventionell betrachtet, verstand man unter einem Kristall jeden echten Festkörper ohne Rücksicht auf seine morphologische Gestalt, wenn er seinem Aufbau nach ein »reellhomogen anisotropes Diskontinuum« war, d.h., wenn seine Bausteine (Atomrümpfe, Ionen, Moleküle) sich räumlich-periodisch in seinem Raumgitter wiederholten. Ein derartiges Gitter enthielt einen gewissen kleinsten Bereich, durch dessen Aneinanderlegen der ganze Kristall dargestellt werden konnte. Neben Form- und Farbvarietäten gab es solche der Einschlüsse, die von Einzelatomen bis zur Gasen und Flüssigkeiten reichten.
Das Kristallgitter von Quarz als der bei Temperaturen unterhalb
870° Celsius stabilen Form kristallisierten
Siliziumdioxids (SiO2 - wasserfreie
Kieselsäure) wurde beispielsweise von nahezu regulären
Tetraedern gebildet, bei denen ein Si4+-Ion von vier
O2--Ionen umgeben war, die jeweils zwei Tetraedern
gemeinsam angehörten (Abb. 1).
SiO2 war als Endprodukt der Kondensation von
Orthokieselsäure Si(OH)4 aufzufassen;
zwischen dieser und SiO2 existierten eine Fülle von
Silikaten verschiedener Baugruppen bzw. Aufbaustrukturen. Obwohl
sie alle analog bei der Kondensationsreaktion entstanden, ergab
sich durch den zusätzlichen Eintritt von Anionen oder
Neutralteilchen (OH-, O2-, H2O
usw.) in die Silikatstrukturen sowie durch isomorphe Vertretbarkeit
von Silizium durch andere geeignete Elemente eine
außerordentlich große Mannigfaltigkeit - und das auch
hinsichtlich der Einbindung von »hyperaktiver
Strukturen«.
Den Hyperkristallen gemeinsam war, daß es sich um Minerale auf Quarzbasis handelte, deren Einschlüsse hyperenergetischer Natur waren, welche als »pseudomaterielle« Struktur mehr oder weniger stabile Stofflichkeit erlangt hatten. Weil chemische und physikalische Messungen stets zu stark schwankenden Ergebnissen führten (die Bandbreite des festgestellten »Atomgewichts« pendelte beispielsweise willkürlich zwischen 0 und 1024; chemisch zeigte sich edelgas-ähnliche Reaktionsträgheit neben chlorgleicher Reaktionsfreudigkeit) und sich die Einschlüsse nicht ins Periodische System der Elemente einordnen ließen, definierten die praktisch orientierten Arkoniden diese Hyperelemente als »hyperenergetisch-pseudomaterielle Konzentrationskerne« (Abb. 2). Weiterhin klassifizierten sie die Hyperkristalle selbst über die Effektivität des nutzbaren hyperenergetischen Potentials an Hand der Farbvarietät: violette Criipas (arkonidisch: Criipas) erwiesen sich hierbei als am effektivsten, gefolgt von blauen Mivelum (Mivelum) und grünen Skabol (Skabol); gelbe Losol (Losol) riefen nur katalytische Effekte hervor, während rote Khalumvatt (Khalumvatt) ihre Hyperwirkung nach kurzer Verwendung verloren. Im Gegensatz dazu ließen sich weißliche oder bergkristallklare Kyasoo-Mischformen (Kyasoo) multifunktionell einsetzen.
Criipas waren hierbei Quarze, deren innere Bausteinstruktur einen 50 %-Anteil von konventionellen Atomen, Ionen oder Molekülen im Verhältnis zu Hyperelementen aufwies, deren "Atomgewicht" zwischen 256 und 1024 schwankte. Bei Mivelum betrug der Anteil 20 %, die Schwankung dagegen 256 bis 512. Skabol: 15 %, 128 bis 512. Losol: 5 %, 0 bis 512. Khalumvatt: 1 %, 0 bis 256. Kyasoo: 1 bis max. 10 % bei einer »Atomgewichts«-Bandbreite von 0 bis 1024. Gewonnen wurden die Hyperkristalle durch Transitions-Strukturfelder auf Resonanzbasis zur Abscheidung von sie umgebender Normalmaterie.
Es blieb
terranischer Hyperphysik vorbehalten, mehr über die
Besonderheit der Hyperkristalle herauszufinden: Hauptstudienobjekt
Arno Kalups war die Howalgonium genannte Quarzform, die
als Untergruppe von Kyasoo aufgefaßt wurde, deren
Silizium-Isotopenmischung aber nicht der üblichen Verteilung
entsprach, sondern zu fünfzig Prozent (statt nur rund drei
Prozent des natürlichen Siliziumbestands) aus dem Isotop Si-30
bestand. Howalgonium konnte nicht synthetisch hergestellt werden
und verfügte über eine hyperenergetisch strahlende
»Vario-Konstante«.Während der Kristallaufbau einem
klassischen Silizium-Netzwerk entsprach, konnte der ein-gelagerten
»Pseudomaterie« zwar atomähnliche Feinstruktur
zugewiesen werden, doch selbst exakteste Messungen erbrachten ein
zwischen 208 und 513 schwankendes Atomgewicht. In Abhängigkeit
von der (»Pseudo«-)Masse variierte auch die
natürliche Hyperstrahlung (deshalb Vario-Konstante),
die klar von jener zu unterscheiden war, welche sich durch
äußere Anregung (konventionell und/oder
hyperphysikalisch) ergab.
Um sich die merkwürdigen Eigenschaften der
Howalgonium-»Atome« zu erklären,
äußerte Arno Kalup als erster die Vermutung, daß
sie »nur zum Teil« im Standarduniversum existierten.
Waringer verfolgte diese These weiter und postulierte, daß
der Howalgonium-Kern mitsamt seiner Elektronenhülle in
»zwei verschiedenen Universen rotiert«. Erst Hamiller
konnte Waringers Erkenntnis verbessern, indem er annahm, beim
Howalgonium-»Atom« handle es sich in Wirklichkeit um
eine pseudo-stabile Konzentration von Hyperbarie - jener
Form von Hyperenergie, aus der, wenn sie ins Standarduniversum
eintrat, Masse und Schwerkraft entstanden -, die sich »am
Rand« zum Hyperraum bewegte: Howalgonium verdankte somit der
ständig vor sich gehenden Verwandlung von Hyperbarie in
(»Pseudo«-)Materie und umgekehrt die hyperenergetische
Strahlung, weil zu jedem Zeitpunkt ein Teil der Hyperbarie als
Masse plus Gravitation existierte, während der Rest -
Zufallsgesetzen folgend - im übergeordneten Kontinuum
verblieb. Des weiteren erwies sich der Si-30-Anteil als
maßgeblich, weil nur hierbei jene einzigartige
quantenmechanische Wechselwirkung zwischen den Orbitalen des
Quarzkomplexes mit dem von den Meßgeräten als
Howalgonium erkannten »Atome« bestand, so daß
Howalgonium selbst nur in dieser Form und nicht etwa frei
oder in anderen chemischen Verbindungen auftrat.
in Teil der Emissionen beruhte hierbei direkt auf dem eigentlichen
Umwandlungsprozeß, ein anderer ergab sich als Resonanz der
unbeteiligten Howalgenium-Hyperbarie-Konzentrationen. Ihr
»Mitschwingen« führte zu
Sekundär-»Entladungen«, die häufig -
zusätzlich zu den sich überlappenden
»Kugelwellen« - von Hyperjets begleitet
wurden; hierbei handelte es sich um intensive, teilweise
polarisierte Hyperstrahlung, deren Hyperquanten allerdings
über mehrere Zwischenstufen rasch (i.a. t <
2,5*10-12 Sekunden) zu konventionellen Lichtquanten
»degenerierten«. Neben der allgemeinen Lichtbrechung am
Kristallgitter beruhte vor allem hierauf die meist als
»grünlich leuchtend« beschriebene Farbe von
Howalgonium (Abb. 3).
Allgemein konnte somit für die Hyperkristalle insgesamt
angenommen werden, daß es sich um die Kombination von
konventioneller Materie mit variabler, zufallsbedingter
Hyperbarie-Materialisation handelte, wobei Masseschwankung und
prozentualer Anteil ausschlaggebendes Kriterium waren, ob von
Howalgonium oder den anderen die Rede war.
Nähere Untersuchungen ergaben, daß die von den
Arkoniden eingebrachte Farbvarietät im direkten
Zusammenhang mit den Hyperjets stand und weniger mit
konventionellen Einschlüssen im Kristallgitter (obwohl auch
diese eine Rolle spielten). Mit anderen Worten: Die
Violettfärbung von Criipas beruhte vor allem
auf Hyperjets, deren Degeneration Lichtquanten der Wellenlänge
von ca. 411 Nanometern ergab; bei Mivelum waren es solche von 470
nm, bei Skabol 502 nm, bei Losol 547 nm und bei Khalumvatt 684 nm,
während in Kyasoo Lichtquanten des gesamten sichtbaren
Spektrums ohne besondere Hervorhebung auftraten. Da es sich bei
violettem Licht um energiereicheres als solches von roter Farbe
handelte, war von dieser Seite her - bezogen auf die
hyperphysikalische Ursache - das arkonidische Ordnungsschema voll
und ganz berechtigt.
Hyperkristalle und vor allem Howalgonium waren nicht nur der
praxisbezogene Schnittpunkt für die Anwendung
hyperenergetischer Prozesse, sondern lieferten letztlich durch die
Offenlegung der Struktur den Einstieg in ein verbessertes
Verständnis des Hyperraums an sich: Über sie kam es zur
praktischen Anwendung der Hyper-»schwingungen«, sprich
jener Prozesse, die mit dem hyperenergetischen Spektrum verbunden
waren.
Je nach Anregungsform (mechanisch nach Art eines
Piezoeffekts, elektrisch, magnetisch, elektromagnetisch,
hyperenergetische Resonanz usw.) ließen sich die
unterschiedlichsten Wirkungen erzielen, auf die in anderen Teilen
dieses Manuals eingegangen werden soll.
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