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Teil 4 der Manual of Science

HYPERKRISTALLE


(c) Rainer Castor 15.03.1998

Zunächst sei ein Ausflug in die Praxis erlaubt: Ausgangspunkt für hyperphysikalische Anwendungen war - wie bei allen Geräten auf Quintadimbasis - ein »Wandler« bzw. Konverter, dessen eine Seite drei- (bzw. vier-) dimensional und dessen andere fünf- (hyper-) dimensional strukturiert war und im Kern sog. »hyperenergetische Schwingquarze« beinhaltete; diese wurden bei den Arkoniden allgemein als »hyperaktive (5D-) Kristalle« bzw. »Hyperkristalle« umschrieben. Wechselseitig konnten auf diese Weise normaldimensionierte Wirkungen auf Hyperniveau hoch- bzw. hyperdimensionierte auf Normalniveau transformiert werden. Weil »Hyperkristalle« nicht aus der Technik fortzudenken waren und die mit ihnen verbundene Wirkung der terranischen Wissenschaft überhaupt erst den Einstieg in die »Welt des Hyperraums« gestattete, muß an dieser Stelle näher auf sie eingegangen werden.

Konventionell betrachtet, verstand man unter einem Kristall jeden echten Festkörper ohne Rücksicht auf seine morphologische Gestalt, wenn er seinem Aufbau nach ein »reellhomogen anisotropes Diskontinuum« war, d.h., wenn seine Bausteine (Atomrümpfe, Ionen, Moleküle) sich räumlich-periodisch in seinem Raumgitter wiederholten. Ein derartiges Gitter enthielt einen gewissen kleinsten Bereich, durch dessen Aneinanderlegen der ganze Kristall dargestellt werden konnte. Neben Form- und Farbvarietäten gab es solche der Einschlüsse, die von Einzelatomen bis zur Gasen und Flüssigkeiten reichten.

Das Kristallgitter von Quarz als der bei Temperaturen unterhalb 870° Celsius stabilen Form kristallisierten Siliziumdioxids (SiO2 - wasserfreie Kieselsäure) wurde beispielsweise von nahezu regulären Tetraedern gebildet, bei denen ein Si4+-Ion von vier O2--Ionen umgeben war, die jeweils zwei Tetraedern gemeinsam angehörten (Abb. 1).
SiO2 war als Endprodukt der Kondensation von Orthokieselsäure Si(OH)4 aufzufassen; zwischen dieser und SiO2 existierten eine Fülle von Silikaten verschiedener Baugruppen bzw. Aufbaustrukturen. Obwohl sie alle analog bei der Kondensationsreaktion entstanden, ergab sich durch den zusätzlichen Eintritt von Anionen oder Neutralteilchen (OH-, O2-, H2O usw.) in die Silikatstrukturen sowie durch isomorphe Vertretbarkeit von Silizium durch andere geeignete Elemente eine außerordentlich große Mannigfaltigkeit - und das auch hinsichtlich der Einbindung von »hyperaktiver Strukturen«.

 


NahordnmungsSchema

Den Hyperkristallen gemeinsam war, daß es sich um Minerale auf Quarzbasis handelte, deren Einschlüsse hyperenergetischer Natur waren, welche als »pseudomaterielle« Struktur mehr oder weniger stabile Stofflichkeit erlangt hatten. Weil chemische und physikalische Messungen stets zu stark schwankenden Ergebnissen führten (die Bandbreite des festgestellten »Atomgewichts« pendelte beispielsweise willkürlich zwischen 0 und 1024; chemisch zeigte sich edelgas-ähnliche Reaktionsträgheit neben chlorgleicher Reaktionsfreudigkeit) und sich die Einschlüsse nicht ins Periodische System der Elemente einordnen ließen, definierten die praktisch orientierten Arkoniden diese Hyperelemente als »hyperenergetisch-pseudomaterielle Konzentrationskerne« (Abb. 2). Weiterhin klassifizierten sie die Hyperkristalle selbst über die Effektivität des nutzbaren hyperenergetischen Potentials an Hand der Farbvarietät: violette Criipas (arkonidisch: Criipas) erwiesen sich hierbei als am effektivsten, gefolgt von blauen Mivelum (Mivelum) und grünen Skabol (Skabol); gelbe Losol (Losol) riefen nur katalytische Effekte hervor, während rote Khalumvatt (Khalumvatt) ihre Hyperwirkung nach kurzer Verwendung verloren. Im Gegensatz dazu ließen sich weißliche oder bergkristallklare Kyasoo-Mischformen (Kyasoo) multifunktionell einsetzen.

Criipas waren hierbei Quarze, deren innere Bausteinstruktur einen 50 %-Anteil von konventionellen Atomen, Ionen oder Molekülen im Verhältnis zu Hyperelementen aufwies, deren "Atomgewicht" zwischen 256 und 1024 schwankte. Bei Mivelum betrug der Anteil 20 %, die Schwankung dagegen 256 bis 512. Skabol: 15 %, 128 bis 512. Losol: 5 %, 0 bis 512. Khalumvatt: 1 %, 0 bis 256. Kyasoo: 1 bis max. 10 % bei einer »Atomgewichts«-Bandbreite von 0 bis 1024. Gewonnen wurden die Hyperkristalle durch Transitions-Strukturfelder auf Resonanzbasis zur Abscheidung von sie umgebender Normalmaterie.

Einschlusschema

Es blieb terranischer Hyperphysik vorbehalten, mehr über die Besonderheit der Hyperkristalle herauszufinden: Hauptstudienobjekt Arno Kalups war die Howalgonium genannte Quarzform, die als Untergruppe von Kyasoo aufgefaßt wurde, deren Silizium-Isotopenmischung aber nicht der üblichen Verteilung entsprach, sondern zu fünfzig Prozent (statt nur rund drei Prozent des natürlichen Siliziumbestands) aus dem Isotop Si-30 bestand. Howalgonium konnte nicht synthetisch hergestellt werden und verfügte über eine hyperenergetisch strahlende »Vario-Konstante«.Während der Kristallaufbau einem klassischen Silizium-Netzwerk entsprach, konnte der ein-gelagerten »Pseudomaterie« zwar atomähnliche Feinstruktur zugewiesen werden, doch selbst exakteste Messungen erbrachten ein zwischen 208 und 513 schwankendes Atomgewicht. In Abhängigkeit von der (»Pseudo«-)Masse variierte auch die natürliche Hyperstrahlung (deshalb Vario-Konstante), die klar von jener zu unterscheiden war, welche sich durch äußere Anregung (konventionell und/oder hyperphysikalisch) ergab.
Um sich die merkwürdigen Eigenschaften der Howalgonium-»Atome« zu erklären, äußerte Arno Kalup als erster die Vermutung, daß sie »nur zum Teil« im Standarduniversum existierten. Waringer verfolgte diese These weiter und postulierte, daß der Howalgonium-Kern mitsamt seiner Elektronenhülle in »zwei verschiedenen Universen rotiert«. Erst Hamiller konnte Waringers Erkenntnis verbessern, indem er annahm, beim Howalgonium-»Atom« handle es sich in Wirklichkeit um eine pseudo-stabile Konzentration von Hyperbarie - jener Form von Hyperenergie, aus der, wenn sie ins Standarduniversum eintrat, Masse und Schwerkraft entstanden -, die sich »am Rand« zum Hyperraum bewegte: Howalgonium verdankte somit der ständig vor sich gehenden Verwandlung von Hyperbarie in (»Pseudo«-)Materie und umgekehrt die hyperenergetische Strahlung, weil zu jedem Zeitpunkt ein Teil der Hyperbarie als Masse plus Gravitation existierte, während der Rest - Zufallsgesetzen folgend - im übergeordneten Kontinuum verblieb. Des weiteren erwies sich der Si-30-Anteil als maßgeblich, weil nur hierbei jene einzigartige quantenmechanische Wechselwirkung zwischen den Orbitalen des Quarzkomplexes mit dem von den Meßgeräten als Howalgonium erkannten »Atome« bestand, so daß Howalgonium selbst nur in dieser Form und nicht etwa frei oder in anderen chemischen Verbindungen auftrat.
in Teil der Emissionen beruhte hierbei direkt auf dem eigentlichen Umwandlungsprozeß, ein anderer ergab sich als Resonanz der unbeteiligten Howalgenium-Hyperbarie-Konzentrationen. Ihr »Mitschwingen« führte zu Sekundär-»Entladungen«, die häufig - zusätzlich zu den sich überlappenden »Kugelwellen« - von Hyperjets begleitet wurden; hierbei handelte es sich um intensive, teilweise polarisierte Hyperstrahlung, deren Hyperquanten allerdings über mehrere Zwischenstufen rasch (i.a. t < 2,5*10-12 Sekunden) zu konventionellen Lichtquanten »degenerierten«. Neben der allgemeinen Lichtbrechung am Kristallgitter beruhte vor allem hierauf die meist als »grünlich leuchtend« beschriebene Farbe von Howalgonium (Abb. 3).

Hyperbarie

 
Allgemein konnte somit für die Hyperkristalle insgesamt angenommen werden, daß es sich um die Kombination von konventioneller Materie mit variabler, zufallsbedingter Hyperbarie-Materialisation handelte, wobei Masseschwankung und prozentualer Anteil ausschlaggebendes Kriterium waren, ob von Howalgonium oder den anderen die Rede war.
Nähere Untersuchungen ergaben, daß die von den Arkoniden eingebrachte Farbvarietät im direkten Zusammenhang mit den Hyperjets stand und weniger mit konventionellen Einschlüssen im Kristallgitter (obwohl auch diese eine Rolle spielten). Mit anderen Worten: Die Violettfärbung von Criipas beruhte vor allem auf Hyperjets, deren Degeneration Lichtquanten der Wellenlänge von ca. 411 Nanometern ergab; bei Mivelum waren es solche von 470 nm, bei Skabol 502 nm, bei Losol 547 nm und bei Khalumvatt 684 nm, während in Kyasoo Lichtquanten des gesamten sichtbaren Spektrums ohne besondere Hervorhebung auftraten. Da es sich bei violettem Licht um energiereicheres als solches von roter Farbe handelte, war von dieser Seite her - bezogen auf die hyperphysikalische Ursache - das arkonidische Ordnungsschema voll und ganz berechtigt.
Hyperkristalle und vor allem Howalgonium waren nicht nur der praxisbezogene Schnittpunkt für die Anwendung hyperenergetischer Prozesse, sondern lieferten letztlich durch die Offenlegung der Struktur den Einstieg in ein verbessertes Verständnis des Hyperraums an sich: Über sie kam es zur praktischen Anwendung der Hyper-»schwingungen«, sprich jener Prozesse, die mit dem hyperenergetischen Spektrum verbunden waren.
Je nach Anregungsform (mechanisch nach Art eines Piezoeffekts, elektrisch, magnetisch, elektromagnetisch, hyperenergetische Resonanz usw.) ließen sich die unterschiedlichsten Wirkungen erzielen, auf die in anderen Teilen dieses Manuals eingegangen werden soll.

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